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Was ist PIR-Empfindlichkeit? Eine ausführliche Erklärung

Kwan6/3/2025
Was ist PIR-Empfindlichkeit?

Sind Sie schon einmal an einem Licht vorbeigekommen, das sich im selben Moment eingeschaltet hat, als Sie den Raum betreten haben? Dahinter steckt ein kleiner, aber cleverer Helfer: der PIR-Sensor. Wie schnell und genau er reagiert, hängt maßgeblich von seiner Empfindlichkeit ab.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, was es mit der PIR-Empfindlichkeit auf sich hat, wie die Sensoren funktionieren, wie man sie richtig einstellt – und worauf Sie bei Kameras, Lampen und anderen Geräten achten sollten. So treffen Sie die richtigen Entscheidungen und holen das Beste aus Ihrer PIR-Technik heraus – ganz ohne Rätselraten.

Was ist PIR-Empfindlichkeit?

Die PIR-Empfindlichkeit bestimmt, wie leicht ein passiver Infrarotsensor Bewegungen wahrnimmt. Solche Sensoren reagieren auf schnelle Veränderungen von Wärmestrahlung – zum Beispiel wenn Menschen, Tiere oder Fahrzeuge durch den Erfassungsbereich laufen.

Bei hoher Empfindlichkeit genügt schon eine geringe Temperaturveränderung, um eine Reaktion auszulösen. Ist die Empfindlichkeit niedriger eingestellt, reagiert der Sensor erst bei stärkeren oder näheren Wärmequellen.

Wie funktioniert ein PIR-Sensor?

Ein PIR-Sensor verfügt über zwei winzige Infrarotdetektoren, die nebeneinander sitzen. Durch eine spezielle Linse mit vielen kleinen Segmenten erfassen sie die Umgebung in mehreren unsichtbaren Zonen – vergleichbar mit Streifen, die das Sichtfeld des Sensors unterteilen.

  • Ruhezustand: Bleibt die Umgebung ruhig, sehen beide Detektoren den gleichen durchschnittlichen Wärmepegel. Das Sensorsignal bleibt stabil.

  • Bewegung: Ein warmer Körper bewegt sich von einer Zone in die nächste. Ein Detektor registriert einen plötzlichen Temperaturanstieg, während der andere weiterhin die Hintergrundtemperatur sieht. Das Sensorsignal schlägt aus.

  • Auslösung: Die Schaltung im Sensor vergleicht diesen Ausschlag mit dem eingestellten Empfindlichkeitswert. Wenn die Temperaturänderung diesen Wert überschreitet, sendet der Sensor ein Signal – etwa um ein Licht einzuschalten, eine Kamera zu starten oder einen Alarm auszulösen.

So stellen Sie die PIR-Empfindlichkeit ein

Ihr Gerät funktioniert zwar oft schon direkt nach dem Auspacken, doch jedes Zuhause, jeder Garten oder Wanderpfad ist anders. Durch das Feintuning der PIR-Empfindlichkeit passen Sie den Sensor exakt an Ihre Umgebung an – so reduzieren Sie Fehlalarme und erfassen echte Bewegungen zuverlässiger.

Hier erfahren Sie, wie Sie die richtige Balance finden:

  • Bedienungsanleitung lesen: Jeder Hersteller verwendet möglicherweise andere Bezeichnungen für hohe oder niedrige Empfindlichkeit.
  • Einstellmöglichkeiten finden: Suchen Sie am Gerät oder in der App nach Begriffen wie „Bewegung“, „Auslösepegel“ oder „PIR“.
  • Mit mittlerem Wert starten: Beginnen Sie mit einer neutralen Einstellung.
  • Im Alltag testen: Gehen Sie durch den Erfassungsbereich – möglichst an der äußersten Stelle, die noch erkannt werden soll.
  • Empfindlichkeit erhöhen, wenn Bewegungen nicht erkannt werden – vor allem langsame oder weit entfernte.
  • Empfindlichkeit verringern, wenn zu viele Fehlalarme auftreten – z. B. durch Wind, Tiere oder vorbeifahrende Autos.
  • Bei Tag und Nacht prüfen: Der Wärmekontrast ändert sich je nach Tageszeit – testen Sie also auch bei Sonnenlicht und Dunkelheit.

Mit ein wenig Feinarbeit holen Sie das Beste aus Ihrem PIR-Gerät heraus.

PIR-Empfindlichkeit: Hoch oder niedrig? So finden Sie die passende Einstellung

Ob hoch oder niedrig – welche Empfindlichkeit richtig ist, hängt ganz von der Aufgabe des Geräts ab. Hier finden Sie praktische Tipps für gängige Anwendungen.

Überwachungskameras

Überwachungskameras mit PIR- oder Bewegungsmelder schützen Ihr Zuhause. In Einfahrten oder auf großen Grundstücken hilft hohe Empfindlichkeit dabei, Besucher frühzeitig zu erkennen. Doch wer an einer belebten Straße wohnt, wird schnell mit Meldungen überflutet. Starten Sie mit mittlerer Empfindlichkeit, beobachten Sie die Aufzeichnungen, und passen Sie danach an. Wenn Autos zu oft auslösen, definieren Sie lieber Erfassungszonen in der App oder nutzen Maskierungen – anstatt die Empfindlichkeit stark zu senken.

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Wildkameras

Im Wald zählt jede Bewegung: Ob Reh, Fuchs oder ungebetener Gast – alles soll erfasst werden. Eine hohe Empfindlichkeit ist hier sinnvoll, gerade bei langsamem Wild unter dichtem Laub. Erst wenn wehendes Gras den Speicher füllt, lohnt sich ein Dämpfen. Platzieren Sie die Kamera etwa einen Meter hoch und richten Sie sie entlang der Wildpfade – das verbessert die Auslösung.

Bewegungsgesteuerte Außenbeleuchtung

Eine Lampe am Hauseingang soll angehen, wenn jemand den Weg entlangkommt, aber nicht bei jeder Katze blinken. Mittlere Empfindlichkeit ist meist ideal. Bleibt das Licht zu lange aus, neigen Sie den Sensor leicht nach oben oder erhöhen die Empfindlichkeit. Bei ständiger Auslösung hilft es oft, den Sensor nach unten zu richten oder die Empfindlichkeit etwas zu senken.

Bewegungsmelder im Alarmsystem

Im Innenbereich bleibt es tagsüber meist ruhig – perfekte Bedingungen für eine hohe Empfindlichkeit. Achten Sie jedoch auf Haustiere: Große Hunde können Fehlalarme auslösen. Viele Systeme bieten daher einen „Haustiermodus“, der Bewegungen in Bodennähe ignoriert und darüber voll erfasst.

Automatische Türen

Im Laden sollen Türen aufgehen, sobald ein Kunde vor ihnen steht – aber geschlossen bleiben, wenn draußen nur jemand vorbeigeht. Die werkseitige Einstellung liegt meist im Mittelfeld. Reagieren die Türen zu spät, erhöhen Sie die Empfindlichkeit oder erweitern Sie den Erfassungsbereich. Öffnen sie bei jedem Passanten, hilft oft ein gezielterer Sensorwinkel nach unten und etwas weniger Empfindlichkeit.

Was beeinflusst die PIR-Erkennung? Diese Faktoren sind entscheidend

Eine gute Einstellung ist wichtig – doch die Umgebung spielt immer mit. Wer weiß, worauf es ankommt, kann Ausfälle und Fehlalarme vermeiden.

Entfernung und Blickwinkel

PIR-Sensoren reagieren am zuverlässigsten, wenn sich Personen quer durchs Sichtfeld bewegen – nicht direkt auf den Sensor zu. Je flacher der Winkel, desto schlechter die Reichweite. Montieren Sie den Sensor in zwei bis drei Metern Höhe und richten Sie ihn seitlich zu typischen Bewegungswegen. Bei Distanzen über zehn Metern helfen höhere Empfindlichkeitsstufen, um auch geringe Temperaturunterschiede zu erkennen.

Temperatur und Umgebung

PIR-Sensoren erfassen Kontraste zwischen Körperwärme und Umgebung. Bei kühlem Wetter funktioniert das gut. An heißen Tagen sinkt der Unterschied – die Erkennung wird schwieriger. Hier kann ein höherer Empfindlichkeitswert oder ein schattiger Standort helfen. Nachts hingegen genügt oft eine niedrigere Einstellung, damit der Sensor nicht auf warme Luftzüge reagiert.

Störquellen und Hindernisse

Glas, Plastik oder starker Regen schwächen oder streuen Infrarotstrahlung. Dicke Fenster blockieren das Signal fast komplett – Innenmelder sehen also nicht nach draußen. Metallische Flächen reflektieren Wärme und können Fehlzonen verursachen. Achten Sie auf freie Sicht, reinigen Sie regelmäßig die Linse und vermeiden Sie Spiegelungen von Sonnenlicht, etwa durch Autos oder bewegte Äste.

Worauf Sie beim Kauf einer Kamera mit PIR-Sensor und einstellbarer Empfindlichkeit achten sollten

Die ideale Kamera passt zu Ihrer Umgebung – und zu Ihrem Nervenkostüm. Mit diesen Merkmalen wird die Einrichtung einfacher und die Bewegungserkennung zuverlässiger:

Stufenweise einstellbare Empfindlichkeit

Die Kamera sollte mindestens drei Empfindlichkeitsstufen oder einen Regler in der App bieten. Je mehr Spielraum, desto feiner lässt sich die Erkennung anpassen.

Reichweite klar angegeben

Schauen Sie, wie weit die Kamera bei mittlerer Empfindlichkeit Personen erkennt. Wer eine 12-Meter-Einfahrt im Blick haben will, braucht mehr als 7 Meter Reichweite.

Flexible Halterung

Mit schwenkbaren oder kugelgelagerten Halterungen lässt sich das Objektiv präzise ausrichten. Eine saubere Ausrichtung spart Empfindlichkeit – und verhindert Fehlalarme durch tote Winkel.

Intelligente Erkennungszonen

Kameras mit Zonenmaskierung oder smarter Bewegungserkennung sind klar im Vorteil. So lassen sich Bereiche gezielt ausklammern – ohne gleich die ganze Szene zu deaktivieren.

Wetterfestes Gehäuse und Sonnenschutz

Für draußen braucht es Schutz gegen Regen, Staub und grelles Licht. Achten Sie auf IP65 oder höher. Ein kleiner Sonnenschutz über dem Objektiv verhindert zusätzlich Blendung durch direkte Sonne.

Häufige Fragen

Sollte die PIR-Empfindlichkeit hoch oder niedrig eingestellt sein?

Wählen Sie eine Stufe, die relevante Bewegungen erfasst, aber Fehlalarme vermeidet. In ruhiger Umgebung lohnt sich eine hohe Empfindlichkeit – so entgeht Ihnen kein Besucher. In belebten Bereichen mit Tieren, Verkehr oder bewegten Ästen ist eine niedrigere Einstellung sinnvoll. Testen Sie den Sensor einen Tag lang, prüfen Sie die Meldungen und justieren Sie bei Bedarf nach – in kleinen Schritten.

Was ist die beste PIR-Empfindlichkeit für eine Wildkamera?

Jäger starten meist mit der höchsten Empfindlichkeit, um keine Bewegung zu verpassen. Fängt der Wind aber Zweige vor der Linse ein, wird die Empfindlichkeit etwas reduziert. Montieren Sie die Kamera auf Brusthöhe und richten Sie sie entlang des Pfades aus. Entfernen Sie störendes Laub. Nach der ersten Nacht sehen Sie sich die Fotos an und senken die Empfindlichkeit bei vielen leeren Bildern eine Stufe.

Was sind die Nachteile von PIR-Sensoren?

PIR-Sensoren haben einige Nachteile: Sie erfassen Bewegungen nur in einem begrenzten Bereich und Winkel und reagieren nicht auf stillstehende oder sehr langsame Objekte. Zudem sind sie empfindlich gegenüber Umgebungsfaktoren wie Temperaturschwankungen oder direkter Sonneneinstrahlung, was zu Fehlalarmen führen kann. Sie können Menschen nicht von Tieren oder anderen Wärmequellen unterscheiden und liefern keine genaue Positionsangabe der Bewegung. Hindernisse wie Wände oder Möbel blockieren zudem das Erkennungssignal, wodurch Bewegungen außerhalb der Sichtlinie oft unbemerkt bleiben. Deshalb werden PIR-Sensoren häufig mit anderen Technologien kombiniert, um die Erkennungsgenauigkeit zu verbessern.

Fazit

PIR-Sensoren geben Lampen, Kameras und Alarmen die Fähigkeit, Bewegungen wahrzunehmen. Die Empfindlichkeit bestimmt, wie schnell und wie weit sie reagieren. Sie haben jetzt verstanden, was PIR-Empfindlichkeit bedeutet, wie der Sensor arbeitet, wie man ihn richtig einstellt, wann hohe oder niedrige Werte sinnvoll sind, welche Faktoren die Leistung beeinflussen und worauf Sie beim Kauf einer PIR-Kamera achten sollten.

Nutzen Sie diese Tipps bei Ihrer nächsten Installation und erleben Sie eine präzise und intelligente Bewegungserkennung. Haben Sie eigene Erfahrungen oder weitere Tipps? Teilen Sie Ihre Gedanken gern unten und werden Sie Teil der Diskussion.

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Eine Redakteurin von Reolink, schreibt Blogbeiträge zu Lifestyle- und Technikthemen, teilt clevere Alltagstipps und stellt smarte Gadgets vor. Gleichzeitig als eine Nutzerin der Reolink-Produkte schaut sie beim Schreiben gerne mit der Kamera regelmäßig nach, ob es ihrer Katze zu Hause gut geht.