Gefährlichste Stadt Italiens 2025: Fakten, Zahlen & Sicherheitstipps

Italien zählt zu den beliebtesten Auslandsreisezielen der Deutschen – mehrere Millionen deutscher Touristen verschlägt es jedes Jahr in das Land der Pizza und Pasta. Wie in jedem anderen Land gibt es aber auch in Italien Städte, die es in sich haben. Trotz der insgesamt moderaten Kriminalität in Italien insgesamt gibt es einige Städte, in denen man als Tourist zumindest etwas aufpassen sollte.

In diesem Artikel beleuchten wir die aktuelle Kriminalitätslage in Italien und zeigen Ihnen, welche italienischen Städte die Gefährlichsten sind. Außerdem geben wir Ihnen wertvolle Tipps, um Ihren Urlaub in dem beliebten Reiseland noch sicherer zu machen.

Datenquelle – Numbeo Index

Die Daten, auf die wir uns in diesem Artikel beziehen, stammen aus dem Nubeo Index. Der Numbeo Index ist eine von Nutzern gepflegte Datenbank, die weltweite Informationen zu Lebenshaltungskosten, Sicherheit, Gesundheitsversorgung, Verkehr, Umweltverschmutzung und weiteren Lebensqualitätsfaktoren bereitstellt. Die Daten werden auf Grundlage von Nutzerumfragen sowie öffentlich verfügbaren Quellen gesammelt und regelmäßig aktualisiert.

Aufgrund seiner offenen Struktur bietet Numbeo eine breite, globale Übersicht, allerdings kann die Zuverlässigkeit variieren, da die Daten nicht immer repräsentativ oder überprüfbar sind. Besonders bei geringer Teilnehmerzahl pro Stadt kann es zu Verzerrungen kommen. Dennoch gilt Numbeo als nützliche Orientierungshilfe für internationale Vergleiche.

Gefährliche Städte Italiens auf einen Blick

Allgemeine Kriminalitätslage in Italien

Italien weist insgesamt ein mittleres Kriminalitätsniveau auf. Seit den letzten drei Jahren ist ein Anstieg der Kriminalitätsrate zu verzeichnen, was auf verschiedene sozioökonomische Faktoren zurückzuführen sein könnte.

Besonders bei bestimmten Delikten wie Wohnungseinbruch, Raub, Autodiebstahl, körperlichen Übergriffen, Beleidigungen sowie Drogenmissbrauch und -handel besteht eine mittlere Besorgnis in der Bevölkerung. Der subjektive Sicherheitsindex zeigt deutlich: Tagsüber fühlen sich die Menschen deutlich sicherer als nachts, was in vielen Städten durch Unterschiede in der Polizeipräsenz und Aktivität im öffentlichen Raum erklärt werden kann.

Ein genauer Blick auf einzelne Städte zeigt regionale Unterschiede – insbesondere in großen Metropolen wie Neapel, Rom oder Mailand werden höhere Kriminalitätswerte verzeichnet als in kleineren, ländlicheren Gebieten.

So schneiden die verschiedenen Städte im Numbeo-Index ab:

Top 10 der gefährlichsten Städte Italiens (Zustand 2025)

In den folgenden Abschnitten fassen wir Ihnen jeweils kurz zusammen, welche Faktoren die genannten Städte gefährlicher machen als andere.

1. Neapel

• Drittgrößte Stadt Italiens
• bekannt für ihre Geschichte, die Pizza und den Vesuv
• Mafia-Einfluss (Camorra) noch weit verbreitet
• Häufige Raubüberfälle, Taschendiebstahl und Drogenhandel
• Unsicher besonders in Vororten und bei Nacht

2. Mailand

• Finanz- und Modemetropole im Norden
• Hohe Zahl an Taschendiebstählen, vor allem in U-Bahnen und Bahnhöfen
• Zunahme von Wohnungseinbrüchen und Autoaufbrüchen
• Randbezirke gelten als weniger sicher

3. Turin

• Industriestadt mit reicher Kultur und Geschichte
• Steigende Einbruchszahlen in Wohngebieten
• Drogenhandel und soziale Spannungen in bestimmten Vierteln
• Abends sinkendes Sicherheitsgefühl

4. Bari

• Hafenstadt in Süditalien, bedeutendes Handelszentrum
• Lokale mafiöse Strukturen aktiv
• Kleinkriminalität, Einbrüche und Gewalt in Randlagen
• Probleme mit illegaler Müllentsorgung

5. Bologna

• Wohlhabende Universitätsstadt in Norditalien
• Vergleichsweise sicher, hohe Lebensqualität
• Fahrraddiebstähle und Drogenkonsum in studentischen Vierteln
• Gelegentliche Einbrüche in Wohngebieten

6. Rom

• Hauptstadt Italiens, stark frequentiertes Touristenziel
• Weit verbreiteter Taschendiebstahl und Trickbetrug
• Kriminalität v. a. an Bahnhöfen und Sehenswürdigkeiten
• Wohnungseinbrüche in äußeren Stadtteilen

7. Catania

• Sizilianische Stadt am Ätna, wichtiges Wirtschafts- und Handelszentrum
• Drogenhandel und Einbrüche in Problemvierteln
• Mafia-Einfluss weiterhin spürbar
• Gewaltkriminalität punktuell vorhanden

8. Palermo

• Hauptstadt Siziliens, kulturell bedeutend
• Präsenz der Mafia (Cosa Nostra) prägt das Stadtbild
• Straßenkriminalität, Korruption, Drogenprobleme
• Unzureichende Kontrolle in ärmeren Vierteln

9. Genoa

• Norditalienische Hafenstadt mit langer Geschichte
• Kleinkriminalität im Altstadt- und Hafengebiet
• Drogenhandel und Autoeinbrüche
• Sicherheitsgefühl variiert je nach Stadtteil

10. Florenz

• Historische Kunst- und Kulturstadt, stark vom Tourismus geprägt
• Taschendiebstahl häufig in touristischen Hotspots
• Betrugsversuche gegenüber Touristen
• Insgesamt geringe Gewaltkriminalität

Sicherheitstipps für Reisende & Einheimische

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie als Tourist oder Touristin in fremden Gegenden unterwegs sind, sollten Sie immer aufmerksam sein. Besonders in Gegenden mit höheren Kriminalitätsraten sind vor allem Touristen ein beliebtes Ziel von Betrügern oder Dieben. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, auf Reisen sicher unterwegs zu sein.

• Wertsachen stets sicher aufbewahren: Tragen Sie Geld, Ausweis und elektronische Geräte möglichst körpernah, z. B. in einer Gürteltasche oder einem verschlossenen Innenfach. Vermeiden Sie es, Wertgegenstände offen zu zeigen.
• Besondere Vorsicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Bahnhöfen: Taschendiebe schlagen oft in überfüllten Bussen, Bahnen oder an Bahnhöfen zu. Behalten Sie Ihre Taschen im Blick und achten Sie auf ungewöhnlich nahes Verhalten anderer Personen.
• Nachts nur belebte und gut beleuchtete Gegenden aufsuchen: Meiden Sie abgelegene Straßen oder dunkle Parks in der Nacht. Bleiben Sie möglichst in Gruppen oder in Gegenden mit aktiver Polizeipräsenz und Gastronomie.
• Vorab über die Stadtteile informieren: Informieren Sie sich im Vorfeld, welche Viertel als sicher oder weniger empfehlenswert gelten. Viele Städte haben sowohl sehr sichere als auch problematischere Zonen.
• Wichtige Dokumente digital sichern: Scannen Sie Ihren Reisepass, Ausweis, Versicherungsnachweis und Tickets und speichern Sie sie in einer gesicherten Cloud oder auf Ihrem Smartphone für den Notfall.
• Notrufnummern und Kontakt zur Botschaft kennen: Speichern Sie die Nummern der örtlichen Polizei (112), Ihrer Botschaft oder des Konsulats sowie möglicher Notdienste für schnelle Hilfe im Ernstfall.

Für besonders skeptische Urlauber kann noch der Einsatz einer kompakten, unauffälligen Überwachungskamera im Ferien-Apartment zusätzliche Sicherheit bieten – ideal, um Wertsachen im Blick zu behalten.

Häufige Fragen

Was ist die ärmste Gegend Italiens?

Die ärmste Gegend Italiens ist Kalabrien im äußersten Süden des Landes. Die Region leidet unter einer schwachen Wirtschaft, hoher Arbeitslosigkeit – insbesondere bei Jugendlichen – und einer starken Abwanderung. Zudem ist Kalabrien durch die Präsenz der Mafia-Organisation ’Ndrangheta geprägt, was Investitionen und Entwicklung weiter hemmt.

Wo ist die reichste Gegend in Italien?

Die reichste Region Italiens ist die Lombardei mit der Hauptstadt Mailand. Sie gilt als wirtschaftliches Zentrum des Landes mit einem hohen Bruttoinlandsprodukt pro Kopf. Die Region profitiert von ihrer starken Industrie, einem bedeutenden Finanz- und Modestandort sowie einer sehr guten Infrastruktur und internationalen Verbindungen.

Was ist die unsicherste Stadt in Europa?

Als unsicherste Stadt Europas wird laut dem Numbeo Crime Index häufig Bradford im Vereinigten Königreich genannt. Die Stadt verzeichnet hohe Werte bei Drogenkriminalität, Vandalismus und sozialer Unzufriedenheit. Allerdings beruhen diese Daten auf subjektiven Nutzerbewertungen und sollten daher mit etwas Vorsicht interpretiert werden.

Fazit

Klar ist: Wie in jedem anderen Land gibt es auch in dem beliebten Reiseland Italien Städte, die mit verschiedenen Problemen zu kämpfen haben. Besonders die Anwesenheit mafiöser Strukturen und Diebstahl spielen hierbei immer wieder eine Rolle. Auch als Tourist oder Touristin kann man dabei schnell zum Ziel von Taschendieben oder Betrügern werden.

Wer aber auf sich und seine Umgebung achtet und unsere Sicherheitstipps beachtet, ist auch für unsichere Gegenden gut gewappnet. Dabei gilt: Achten Sie stets auf Ihre Wertsachen, besonders an abgelegenen Orten oder in Menschenmengen. Informieren Sie sich vorher über die Städte, die Sie besuchen möchten und stellen Sie sicher, dass Sie alle wichtigen Dokumente dabeihaben. So steht Ihrer nächsten Italienreise nichts mehr im Wege!