Überwachungskamera richtig positionieren: Die besten 6 Tipps für Sie

Eine gut durchdachte Platzierung der Kameras ist entscheidend für ein wirksames Sicherheitssystem – egal ob zu Hause oder im Geschäft. Nur wenn die Kameras richtig positioniert sind, zeichnen sie wichtige Szenen auf, schrecken Einbrecher ab und schützen zuverlässig Ihre Familie und Ihr Eigentum. Ganz gleich, welches Kameramodell Sie verwenden: Der Standort beeinflusst maßgeblich, wie effektiv sie ist. Deshalb ist es besonders wichtig zu wissen, wo rund ums Haus Kameras sinnvoll angebracht sind.

1. Überwachungskamera richtig positionieren: Die besten Orte und Positionen

Laut Sicherheitsstatistiken sind diese Bereiche besonders geeignet, um Überwachungskameras zu installieren:

• Eingangsbereich (Haustür)
• Hintereingang
• Fenster, die von der Straße nicht einsehbar sind
• Weitere sensible Stellen im oder rund ums Haus

Überwachungskamera an der Haustür installieren

Rund 34 % aller Einbrecher kommen durch die Haustür – dieser Bereich sollte daher unbedingt überwacht werden. Eine Kamera an der Haustür ist der wichtigste Teil eines Außenüberwachungssystems. Ideal ist eine Montage in Höhe des zweiten Stocks, damit Einbrecher sie nicht einfach zerstören können. Bei eingeschossigen Häusern kann ein schützendes Drahtgitter helfen, die Haustürkamera vor Sabotage zu schützen.

Alternativ zur klassischen Kamera können Sie auch Ihre Türklingel durch eine smarte Türklingel mit Kamera ersetzen. Einige Modelle funktionieren sogar ohne WLAN und kommen ganz ohne Abo aus.

Überwachungskameras an der Hintertür anbringen

Bis zu 22 % der Einbrecher gelangen durch die Hintertür ins Haus, daher ist es sinnvoll, hier eine Kamera zu installieren. Dazu zählen auch Seitentüren. Tatsächlich sollten Sie an jeder Tür Ihres Hauses eine Sicherheitskamera anbringen, um Einbrüche zu verhindern. Achten Sie erneut darauf, die Kamera außerhalb der Reichweite von Menschen oder Gegenständen anzubringen, die geworfen werden könnten.

Kameras auf Fenster ohne Straßeneinsicht richten

Ungefähr 23 % der Einbrüche passieren über Fenster, die nicht von der Straße aus sichtbar sind. Der Grund: Die Täter fühlen sich dort unbeobachtet. Richten Sie daher eine Kamera auf solche Fenster, um potenzielle Einbrecher oder Vandalen abzuschrecken.

Tipp: Montieren Sie Kameras etwa 2,7 Meter über dem Boden – z. B. über der Haustür oder bei versteckten Fenstern. So schützen Sie die sensibelsten Bereiche am Haus. Auch Hintertür, Garage, Keller, Einfahrt oder ein Fenster im oberen Stockwerk sind sinnvolle Orte. Kameras hinter Glasscheiben sollten vermieden werden – Reflexionen oder schlechte Bildqualität können die Aufnahmen beeinträchtigen.

Weitere sinnvolle Orte für Überwachungskameras

Mit Kameras an der Haustür, der Hintertür und abgelegenen Fenstern sichern Sie bereits rund 80 % der typischen Einstiegspunkte für Einbrecher.

Für noch mehr Sicherheit lohnt es sich, zusätzlich über folgende Bereiche nachzudenken:

• Garage
• Keller
• Obergeschoss
• Einfahrt

Werfen Sie auch einen Blick in unsere Videos – dort zeigen wir Ihnen, wo sich Kameras rund ums Haus besonders lohnen.

2. Was bei der Platzierung von Überwachungskameras zu beachten ist

Sichtbar oder lieber versteckt?

Ob Kameras sichtbar montiert oder besser versteckt werden sollten, wird viel diskutiert. Sichtbare Kameras können abschreckend wirken, während versteckte einen taktischen Vorteil bieten. Entscheidend ist, was Sie mit Ihrer Überwachung erreichen möchten – Schutz durch Abschreckung oder diskrete Beobachtung.

Wetterfestigkeit bei Außenkameras

Außenkameras müssen Wind, Regen und extremen Temperaturen standhalten. Achten Sie daher auf ein robustes Gehäuse, Wetterschutz-Zertifizierungen und einen passenden Temperaturbereich.

Spiegelungen und Blendungen vermeiden

Reflektierende Oberflächen – etwa Glas oder helles Metall – können das Bild stören. Im Außenbereich empfiehlt sich der Einsatz von HDR-Kameras statt SDR, um Sonnenblendung zu minimieren. Innenräume sollten so gewählt werden, dass kein direktes Sonnenlicht auf das Objektiv fällt.

Wie viele Kameras sind nötig?

Wie viele Kameras Sie wirklich brauchen, hängt stark vom Modell und von der Anordnung ab. Eine pauschale Antwort gibt es nicht.

Denken Sie auch daran, dass viele Kameras über WLAN laufen und Ihre Internetverbindung belasten können. Ein separater Router für das Überwachungssystem sorgt für stabile Leistung – besonders bei größeren Installationen.

Außer Reichweite von Einbrechern

Damit Kameras nicht manipuliert oder gestohlen werden, sollten sie an schwer zugänglichen Stellen montiert sein. Eine feste Befestigung an Wand oder Decke und schützende Gehäuse bieten zusätzlichen Schutz.

Stromversorgung sicherstellen

Die Kameras brauchen eine zuverlässige Stromquelle – entweder per Kabel oder durch robuste Akkukameras. Bei verkabelten Modellen ist Power over Ethernet (PoE) eine gute Lösung.

Wertvolle Bereiche besonders schützen

Konzentrieren Sie sich bei der Kameraplatzierung auf Räume mit Ihren wichtigsten Wertgegenständen. Laut dem Bureau of Justice zielen Einbrecher oft auf Haushaltsgeräte, Elektronik oder Schmuck ab. Mit durchdachter Kamerapositionierung schützen Sie diese Bereiche effektiv.

3. Häufige Fehler bei der Installation von Überwachungskameras

Ob eine Überwachungskamera ihr Potenzial ausschöpft, hängt stark von ihrer Position ab. Diese typischen Fehler sollten Sie vermeiden, wenn Sie Ihre Hauskameras anbringen.

Sicherheit der Kameras nicht gewährleisten

Viele vernachlässigen den Schutz ihrer Kameras, sodass diese leicht manipuliert oder beschädigt werden können. Für Außenkameras empfiehlt sich eine Montage in etwa 2,7 Metern Höhe, um Vandalismus vorzubeugen.

Innen- und Außenkameras unterscheiden sich dabei: Außenkameras sind wetterbedingt und durch Diebstahl besonders gefährdet.

Zu viel von einer Kamera erwarten

Kameras können keine Multitasking-Aufgaben erfüllen. Überlegen Sie genau, welche Bereiche oder Details die Kamera abdecken soll. Ohne einen Plan kann sie nicht gleichzeitig Gesichter, Nummernschilder und entfernte Objekte erfassen. Ein durchdachtes Kamerasystem mit klarer Aufteilung ist entscheidend.

Kameras immer ganz oben anbringen

Viele montieren Kameras am höchsten Punkt des Grundstücks, in der Hoffnung auf eine große Übersicht. Doch dabei gehen wichtige Details verloren. Man erkennt oft nur Umrisse, keine Gesichter. Eine PTZ-Kamera kann hier Abhilfe schaffen, da sie sowohl weite Bereiche als auch Details in hoher Qualität erfasst.

Kameras ohne Wide Dynamic Range an Türen und Fenstern verwenden

Viele vergessen bei der Montage von Außenkameras an Eingängen und Fenstern, dass die Kamera WDR unterstützen sollte. Ohne diese Funktion sind Bilder oft dunkel und Details kaum erkennbar.

WDR (Wide Dynamic Range) hilft, wenn helle und dunkle Bildbereiche gleichzeitig vorkommen, damit keine wichtigen Details verloren gehen.

Achten Sie also besonders bei Kameras an Türen darauf, dass sie WDR haben.

Nicht ausreichend Beleuchtung bereitstellen

Ganz gleich, wo die Kameras hängen: Sorgen Sie nachts für genügend Licht, damit die Aufnahmen klar bleiben – vor allem, wenn es keine Nachtsichtkameras sind. Zu nah an hellen Lichtquellen montierte Kameras zeigen oft gestörte Bilder. Und wenn Außenkameras direkt in die Sonne filmen, entstehen Bildstreifen.

4. Wo man keine Überwachungskameras anbringen sollte

Überwachungskameras können Ihr Zuhause effektiv schützen – dennoch sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden. Nicht jeder Ort eignet sich für eine Kamera. Aus rechtlichen und ethischen Gründen sollten Sie folgende Bereiche meiden:

Auf dem Nachbargrundstück:

Kameras dürfen keine Aufnahmen vom Nachbargrundstück machen. Achten Sie auf die gesetzlichen Vorgaben zur Videoüberwachung. Richten Sie Ihre Kameras ausschließlich auf Ihr eigenes Grundstück – so vermeiden Sie Ärger und wahren die Privatsphäre Ihrer Nachbarn.

Im Schlafzimmer:

Im Schlafzimmer steht die Privatsphäre im Vordergrund. Auch wenn dort Wertsachen liegen, sollte dieser Rückzugsort kamerafrei bleiben. Eine Kamera hier zu installieren, würde das Vertrauen in die eigene Privatsphäre untergraben.

Im Badezimmer:

Das Badezimmer ist einer der sensibelsten Bereiche im Haus. Hier sind Kameras tabu – schon allein aus Datenschutzgründen. Zudem sind Bäder für Einbrecher kaum von Interesse, weshalb eine Überwachung dort unnötig ist.

5. Informieren Sie sich die rechtlichen Vorgaben zur Videoüberwachung

Wer Überwachungskameras im Haus anbringt, sollte nicht nur auf eine sinnvolle Platzierung achten, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen kennen. Denn nicht jeder Ort darf einfach so überwacht werden.

In Deutschland regeln das BDSG und die DSGVO die Nutzung von Überwachungskameras. Wer seine Kamera auf das Grundstück anderer richtet – etwa auf Fenster, Dächer oder Außenbeleuchtung –, verletzt damit das Persönlichkeitsrecht und handelt rechtswidrig.

Weitere Informationen zu den rechtlichen Grundlagen finden Sie in unserem ausführlichen Ratgeber:

• Wann ist Video­über­wachung im Innen- und Außenbereich der eigenen Wohnung erlaubt
• Rechtslage der Videoüberwachung auf Privatgrundstücken erklärt: Wann ist Videoüberwachung erlaubt?
• Nachbar hat eine Überwachungskamera installiert: Ist das erlaubt & Was kann ich tun
• Dürfen Mieter/Vermieter Videoüberwachung im Mietshaus durchführen

Es wird deshalb dringend empfohlen, sich vor der Installation von Überwachungskameras gründlich über die gesetzlichen Regelungen im eigenen Land zu informieren und diese zu verstehen.

6. Die beste kabellose Überwachungskamera mit Akku für Zuhause

Sie wissen schon, wo Ihre Kameras hängen sollen? Dann ist dieses Modell genau das Richtige: schnell montiert, flexibel einsetzbar – drinnen wie draußen.

Die Reolink Argus 3 Pro läuft mit einem wiederaufladbaren Akku, kommt komplett ohne Kabel aus und ist im Handumdrehen installiert. Ob Haustür, Garten, Hof oder Fenster zur ruhigen Seite – Sie können sie nahezu überall platzieren.

Sobald eine Bewegung erkannt wird, startet automatisch die Aufzeichnung. So bleiben Sie über alles Wichtige der letzten Tage, Wochen oder sogar Monate informiert. In Verbindung mit einem Solarpanel müssen Sie sich nie wieder um das Aufladen kümmern.

Tipp: Positionieren Sie die Kamera am besten quer zur möglichen Bewegungsrichtung eines Eindringlings – das erhöht die Erkennungsgenauigkeit deutlich. So sieht eine ideale Platzierung aus:

Möchten Sie sich vor Ihrer Entscheidung noch weitere Kameratypen ansehen? In dieser Seite finden Sie alle Arten von Überwachungskameras: Reolink Store – darunter Bullet-Kameras, Dome-Kameras, PTZ-Kameras, Kameras ohne Netzwerkverbindung und mehr – sowie die besten Empfehlungen für den Heimgebrauch.

Fazit

Die richtige Platzierung von Überwachungskameras ist entscheidend für ein wirkungsvolles Sicherheitssystem – ob zuhause oder im Unternehmen. Mit den sechs Tipps aus diesem Ratgeber sorgen Sie für optimale Abdeckung, schrecken Eindringlinge ab und erhöhen die Sicherheit auf Ihrem Grundstück.

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