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Wann ist Video­über­wachung im Innen- und Außenbereich der eigenen Wohnung erlaubt

Peter7/18/2024
Überwachungskamera in Wohung

In den meisten Fällen haben Mieter das Recht, Videoüberwachung in einer gemieteten Wohnung zu installieren und wir empfehlen die Verwendung von WiFi-Kameras, da hierfür keine Kabel verlegt werden müssen. Dadurch vermeiden Sie Schäden an den Wänden und Auseinandersetzungen mit dem Vermieter.

Allerdings kann es einige rechtliche Probleme mit der Installation von Sicherheitskameras im gemeinschaftlichen, also öffentlichen Bereich des Wohngebäudes außerhalb Ihrer persönlichen Wohnung geben. Sie müssen sicherstellen, dass sich die Nachbarn nicht in ihrer Privatsphäre gestört fühlen.

Zudem sollten Sie Ihr Vorgehen auch an Hand der Gesetzeslage und dem Mietrecht vor Ort entscheiden. Ins besondere für Mieter in Großstädten, die Wohnungen mieten oder mit anderen in einer Wohngemeinschaft leben, besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko und es besteht eine dringende Notwendigkeit, die Sicherheit ihrer Wohnung durch die richtigen Vorsichtsmaßnahmen zu verbessern.

In diesem Artikel, werden wir uns mit der Frage beschäftigen, ob ein Mieter Videoüberwachung mit Kameras in Mietwohnungen und deren Außenbereichen in Städten wie Berlin, München, Hamburg, Frankfurt und anderswo installieren und nutzen darf oder nicht.

Warum Mieter Videoüberwachung nach dem Einzug in Ihre Wohnung benötigen

Die Notwendigkeit von Videoüberwachung im Wohnbereich wird von Tag zu Tag größer. Die am besten geeignete Überwachungskamera für Wohnungen zuhaben kann dabei helfen ungewünschten Ärger aus dem Wege zugehen.

  1. Der Vermieter betritt meine Wohnung ohne vorherige Ankündigung;

  2. Der Vermieter öffnet meine Wohnung für Wartungs- oder Reparaturarbeiten ohne meine Zustimmung;

  3. Besorgniserregende Gegebenheiten bei den Nachbarn, Angst vor unerwünschtem Ärger;

  4. Unbekannte klopfen immer wieder an Ihrer Tür, während sie zu Hause sind;

  5. Die gemietete Wohnung ist nicht modernisiert und es kann mit wenig Aufwand eingebrochen werden;

  6. Der Vermieter schleicht sich ins Haus, um zusehen, ob Haustiere dort sind, während ich weg bin;

  7. Bei 3 Wohnungen im Gebäude direkt nebenan wurde  eingebrochen und alles leer geräumt;

  8. Vermieter verlegen Ihren Stromanschluss in meine Wohnung und ich zahle die Rechnung;

  9. Gemeinschaftsraum mit anderen teilen, die man nicht kennt und sich dabei unsicher fühlen.;

  10. Mitbewohner kamen immer wieder in mein Zimmer, während ich weg bin und durchsuchten meine Sachen;

  11. Das Gefühl haben, als wäre jemand in die Wohnung eingebrochen und habe etwas mitgenommen, aber man ist sich nicht sicher, was fehlt;

  12. Jemand versuchte mein Türschloss aufzubrechen als ich nicht zu hause war.;

  13. Die Wohnungsverwaltung oder Vertraute des Vermieters haben einen Ersatzschlüssel für meine Wohnung und betreten diese ohne mich darüber zu informieren;

  14. Mehrmalige Einbruchsversuche bei Tageslicht an der Eingangstür der Wohnung;

  15. Ehemalige Mieter haben immer noch Zugang zu der Wohnung;

  16. Handwerker, Reinigungsfrau, Babysitter oder andere Dienstleister haben Zugang zu Wohnung, wenn Sie nicht zu Hause sind;

  17. Gerüchte sagen, dass die Wohnungsverwaltung und der Hausmeister Sachen von Mietern stehlen, aber es gibt keine Beweise;

  18. Die Wohnung hat mehrere Sicherheitslücken wie einen Balkon und alte Fenster;

  19. Das Wohngebäude hat keine abgeschlossene Eingangstür und somit kann jeder Fremde ganz einfach in das Gebäude gelangen;

  20. Untermieter in einem geteilten Wohnkomplex mit Fremden sein z.B. Dachgeschosswohnung oder Untermieter in einem Eigenheim;

  21. Pakete gehen verloren, ohne eine Ahnung zu haben, wer verantwortlich ist…..

Die Aufzählung könnte weiter und weiter gehen. Sicherlich gibt es noch eine ganze Menge mehr von Problemfällen, die von Hunderten und Tausenden von Mietern erzählt werden könnten.

Das überwältigende Gefühl von Unsicherheit und Ärger sind Faktoren, welche zu weiteren Problemen führen, wenn Gegenmaßnahmen nicht rechtzeitig ergriffen werden.

Wenn Sie sich mit Sicherheitsproblemen auseinandersetzen und nach Ratschlägen suchen, um die Sicherheit in Ihrer Wohnung zu verbessern, wie z.B. die Installation von Videoüberwachung, so ist es wichtig, die Vorschriften bezüglich der Überwachung in Wohnung und Wohngebäude sehr genau zukennen.

Ist die Nutzung von Videoüberwachung für Mieter gesetzlich erlaubt

In den USA z.B. hat der oberste Gerichtshof entschieden, dass Mieter im allgemeinen berechtigt sind, Außenbereiche und Gemeinschaftsbereiche eines gemieteten Gebäudes zu nutzen, sofern sie ein berechtigtes Interesse haben, das Gebäude nicht beschädigt wird und andere Bewohner nicht gestört oder in ihren Interessen beeinträchtigt werden.

Unter dieser Gesetzeslage müsste man also sicherstellen, dass die Videoüberwachungsanlage so platziert ist, dass sie nur die eigene gemietete Wohnung überwacht und die Privatsphäre anderer Mieter nicht verletzt wird. Sollte hiernach die Videoüberwachung den Wohnbereich anderer Mietparteien überwachen, so haben Sie höchstwahrscheinlich rechtliche Probleme, in dem Fall das es zu einem Konflikt, bzw. einer rechtlichen Auseinandersetzung kommt.

Kann ein Mieter Kameras zur Videoüberwachung in der Wohnung installieren?

In anderen Artikeln haben wir die Gesetzlage für Vermieter die Videoüberwachung in der Wohnung installieren näher unter die Lupe genommen und verschiedenste
Sicherheitsrisiken aufgedeckt mit denen Mieter nach Anmietung einer neuen Wohnung konfrontiert sind.

Können Sie Sicherheitskameras in Ihrer Wohnung installieren? Die Antwort ist, dass dies von den genauen Umständen abhängig ist. Ohne Zweifel beschäftigt diese Frage Millionen von Mietern, die nach Rat suchen, wie sie ihre Wohnungen optimal sichern können.

Situationen in denen Mieter Überwachungskameras installieren dürfen

Wenn Sie offen sind für WLAN Überwachungskameras, wie die drahtlose Reolink Argus Eco,
die keine Bohrlöcher oder andere Schäden an der Wohnung verursacht, sollte es in Ordnung sein, Wohnungstür und Haustiere mit Hilfe von Videoüberwachung im Blick zu behalten, solange es keine Verletzung der Privatsphäre anderer Bewohner gibt.

Oder Sie können alternativ die PoE Sicherheitskameras für eine kleinere Wohnung in Betracht ziehen, wo weniger Verkabelung erforderlich ist, vorrausgesetzt die Montage ist ohne Bohrungen und sonstige Umbauarbeiten bzw. Veränderungen des Ursprungzustandes der Wohnung umsetzbar.

Für diese beiden Arten von Kameras ohne die Notwendigkeit von Bohrungen ist die Antwort natürlich "JA", so wie man einen Fernseher mit nach Hause nimmt.

Wann wird die Nutzung von Videoüberwachung für Mieter untersagt

In einigen Wohngemeinden ist eine schriftliche Genehmigung vom Vermieter, der Wohnungsgenossenschaft oder die Erlaubnis anderer Mietaufsichtsorgane notwendig, wenn Sie sich für das Anschaffen einer Sicherheitslösung mit Videoüberwachung entscheiden und Überwachungskameras professionell installieren möchten.

Wenn Sie sich die Freiheit nehmen, Überwachungskameras oder Alarmsysteme ohne Erlaubnis des Vermieters oder entsprechende Rücksprache zu installieren bei der Wohnungstür oder innerhalb der Wohnung, dann sind Sie für eventuelle Schäden oder Klagen verwantwortlich, was dazu führen könnte, dass Ihre Kaution von Vermietern einbehalten wird.

Natürlich sind die Folgen der Nichteinhaltung unter verschiedenen Umständen anders. Es ist wichtig den Vermieter im Voraus zu benachrichtigen, um unnötige Streitigkeiten zu vermeiden und eine Zustimmung zu erhalten, sowie die Erstellung eines rechtswirksamen Schreibens zum Schutz Ihrer Rechte im Falle einer Auseinandersetzung in der Zukunft.

Kann ein Mieter Sicherheitskameras außerhalb der Wohnung installieren?

Viele Mieter denken darüber nach, Videoüberwachung außerhalb der gemieteten Wohnung zu installieren, um die Leute zu überwachen, welche außerhalb der Wohnung kommen und gehen.

Überwachungskameras außerhalb ihrer Wohnung, wie z.B. auf dem Flur zu platzieren oder gar im gemeinschaftlich genutzten Treppenaufgang ist nicht mehr der private Rechsbereich des Mieters und kann durchaus zu Widerstand von den Nachbarn führen sowie Sorgen in der Hausgemeinschaft auslösen. Wenn Sie sich trotzdem dafür entscheiden sollten, sind Sie im Sinne der gesetzlichen Regelungen nicht mehr im Recht.

Selbst wenn die Vermieter grünes Licht für die Überwachungskamera im Hausflurbereich der Wohnung geben, kann diese Videoüberwachung rund um öffentliche Bereiche der Wohnung weiterhin für schlechte Motive missbraucht werden. Erfahren zum Beispiel mehr darüber wie und unter welchem Vorwand Nachbarn einen Einbruch oder eine Straftat planen könnten insbesondere gefährlich für eine allein wohnende Frau.

Einer der Mieter äußerte sich insbesondere darüber besorgt, dass sie von Nachbarn, die sich ganztägig zuhause aufhalten jeden einzelnen Tag beim rausgehen und auch beim nach Hause kommen beobachtet wird.

Wenn Sie herausgefunden haben, dass andere Mieter Überwachungskameras in öffentlichen Bereichen installieren, ist es besser, mit Vermietern Kontakt aufzunehmen und sie über den Ärger und die Auswirkungen zu informieren. Wenn die Angelegenheit anschließend immer noch ungelöst bleibt, können Sie mit Ihrem Nachbarn sprechen und gebenfalls die Polizei anrufen um Informationen einzuholen darüber, wie Sie weiterhin vorgehen können.

Wenn jemand mit bösen Absichten versteckte Kameras installiert, ist dies wahrscheinlich nicht leicht herauszufinden. Dennoch müssen Sie dies überprüfen um gewiss zu sein, dass niemand Ihre Privatsphäre stört.

5 Möglichkeiten, versteckte Kameras zu finden

Um eine versteckte Videoüberwachung ausfindig zumachen, kann eine Vielzahl von Anzeichen helfen, wie z.B. kleine Löcher in den Wänden, unerwartete und zusätzliche Kabel, Extra-Licht oder andere unbekannte Objekte. Und es gibt einige nützliche Top-Tipps, um versteckte Kameras zu finden:

  1. Hören Sie in einer ruhigen Umgebung so gut wie möglich zu. Einige bewegungsaktivierte Kameras können ein leises Klickgeräusch machen oder ein monotones Summen von sich geben, wenn sie Bewegung erkennen.
  2. Verwenden Sie eine Taschenlampe, um den Raum zu untersuchen, wenn alle Lichter ausgeschaltet sind. Bewegen Sie sich langsam, um jeden Winkel zu überprüfen, und wenn Sie einen Lichtschimmer in Bereichen entdecken, in denen eigentlich kein Licht brennen sollte, so haben Sie vielleicht eine versteckte Kamera gefunden.
  3. Überprüfen Sie, welche Geräte mit dem lokalen WLAN-Netzwerk verbunden sind. Wenn es irgendwelche fremden Geräte außer Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone gibt, die sich mit dem selben WLAN-Netzwerk in Ihrem Zimmer verbinden, dann müssen Sie vorsichtig sein und genau überprüfen, ob es versteckte Kameras gibt.
  4. Erkennen verdächtiger Kameras über Kamera-Erkennungs-Apps. In der heutigen Zeit haben Tech-Unternehmen eine Vielzahl von Apps entwickelt, die Ihnen helfen, eine versteckte Kamera zu entdecken, um das Problem nicht gestatteter Videoüberwachung zu bewältigen.
  5. Besorgen Sie sich ein spezielles Suchgerät für versteckte Kameras. Solch ein Gerät ist effektiv bei der Suche nach einer versteckten Kamera. Aber dies kann auch kostenintensiver werden als andere Erkennungsmethoden.

Wenn Sie letztendlich tatsächlich eine versteckte Kamera finden, sollten Sie besser die örtliche Polizei anrufen, um herauszufinden, wer diese Videoüberwchung dort angebracht hat, damit Schaden verhindert werden kann und die Privatsphäre wieder hergestellt werden kann.

Fallstudie Kalifornien: Welche Gesetze für Videoüberwachung sollten Vermieter befolgen

Soweit haben wir mehrere konstruktive Vorschläge für Mieter zum Thema Videoüberwachung gemacht. Aus Sicht der Eigentümer, müssen auch Sie als Mieter die Gesetze über Überwachungskameras einhalten, wenn sie Kameras in ihren Wohnungen installieren wollen. Andernfalls können sie die gesetzlichen Rechte einer Person oder die angemessene Erwartung der Einhaltung von Privatsphäre verletzen.

Jetzt werfen wir einen Blick auf das kalifornische Gesetz für Videoüberwachung, welches durchaus Ähnlichkeiten mit der deutschen Gesetzgebung hat. Was können Sie also tun und was geht absolut nicht.
Strafgesetzbuch Kalifornien Paragraph §647 ist eine gute Ausführung und Erklärung für die Rechtmäßigkeit der Nutzung von Überwachungskameras in Wohnungen.

Dieses Strafgesetzbuch macht es illegal, heimlich Videoaufnahmen zu machen, zu fotografieren, oder eine andere identifizierbare Person zum Zwecke der Betrachtung des Körpers, oder der von ihnen getragenen Unterwäsche zu filmen.

Wenn also Person A, ohne Zustimmung von Person B trotzdem heimlich Videoaufnahmen macht, so ist dies ein eindeutiger Gesetzverstoß. Film, Fotografie, oder andere Aufnahmeformate von einer anderen Person im Inneren eines Schlafzimmers, Badezimmers, Umkleidezimmers oder anderen Innenbereichen einer Wohnung aufzunehmen ist ein absolut inakzeptables Verhalten und strafbar nach dem kalifornischen und auch dem deutschen Strafgesetzbuch.

Wenn eine Person einen elektronische Verstärker- oder ein Aufzeichnungsgerät verwendet, um die vertrauliche Kommunikation einer anderen Person ohne Zustimmung aufzuzeichnen, so ist dies ein rechtswidriges Verhalten.

Jeder Bundesstaat in den USA hat genauso wie jedes Bundesland in Deutschland seine eigenen Gesetze, die die Rechtmäßigkeit der Nutzung von Überwachungskameras in Wohnungen regeln. Für weitere Informationen zu Sicherheitskameragesetzen in Ihrer Region können Sie im Internet nach den entsprechenden Gesetzen und Vorschriften suchen.

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Fazit

Mieter, die eine Wohnung bzw. ein Haus mieten haben das Recht, sich sicher zu fühlen. Sie sollten sich unter keinen Umständen bedroht von unerwarteten Gefahren fühlen. Hierbei sind Sicherheitsmaßnahmen wie Videoüberwachung wichtig, um Sie und Ihre Familie zu schützen.

Unabhängig davon, für welche Sicherheitsmaßnahmen Sie sich entscheiden, ist es wichtig, Rücksprache mit dem Vermieter wie dem Eigentümer oder der Wohnungsverwaltung zu halten, um Missverständnisse zu beseitigen.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob es in Ihrer Wohnung gestattet ist, Videoüberwachung innerhalb oder außerhalb der Wohnung als Mieter zu installieren, so ist es ratsam, die Gesetzeslage mit einem Anruf oder Besuch bei z.B. der Verbraucherzentrale zu prüfen. Somit können Sie sich Gewissenheit schaffen und die Richtlinien der Nutzung von Sicherheitskameras in Ihrer individuellen Wohnsituation verstehen.

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Peter ist ein erfahrener Editor für Reolink und ein geschätzter Experte mit großer Begeisterung für neue Sicherheitstechnologien und "Internet of Things". Seine Beiträge sind nützliche Sicherheitstipps für jedermann und umfassen technische Anleitungen, Installationstipps, Produktbewertungen und vieles mehr.