Top 5 gefährliche Stadtteile in Hannover und Tipps, wie Sie sich vor Kriminalität schützen können

Hannover ist eine lebendige Großstadt mit viel Grün, Kultur und Veranstaltungen, vom Maschsee bis zur Altstadt und zur Messe. Wie in jeder Metropole gibt es aber auch Viertel, in denen bestimmte Delikte häufiger auftreten, besonders dort, wo viele Menschen zusammenkommen, nachts viel los ist oder wichtige Verkehrsknotenpunkte liegen.
In diesem Artikel erfahren Sie, welche Stadtteile in Hannover nach aktuellen, veröffentlichten Fallzahlen besonders auffallen und wie Sie sich im Alltag sowie zu Hause besser schützen können.
Top 5 gefährlichste Stadtteile in Hannover 2025
Grundlage und Quelle dieses Überblicks sind im Sicherheitsbericht 2020 bis 2024 veröffentlichten Zahlen für die Landeshauptstadt Hannover. Für 2024 werden insgesamt 72.317 Straftaten im Stadtgebiet genannt, davon 69.369, die Stadtbezirken zugeordnet werden konnten. Berücksichtigt wird dabei unter anderem der öffentliche Raum; Staatsschutz und Verkehrsstraftaten sind nicht enthalten.
Hinweis: Seit 2020 werden zusätzlich mehr Fälle der Bundespolizei aus dem Bereich Hauptbahnhof dem Stadtteil Mitte zugerechnet, was die Werte dort deutlich mitprägt.
1. Mitte
Der Stadtteil Mitte ist das Herz Hannovers: Innenstadt, Einkaufslagen, Events, Gastronomie und vor allem Hauptbahnhof und ZOB sorgen täglich für sehr viele Menschen auf engem Raum. Genau diese Mischung macht die Gegend attraktiv, erhöht aber auch das Risiko für klassische Innenstadt-Delikte wie Taschendiebstahl, Raub, Körperverletzungen oder Streitigkeiten rund um das Nachtleben.
In den Fallzahlen spiegelt sich das deutlich: Für 2024 werden im Stadtteil Mitte 22.289 Straftaten ausgewiesen.
Auch sicherheitspolitisch ist der Bereich besonders im Fokus: In Hannover gibt es eine Waffenverbotszone, die 2022 eingerichtet und 2024 erweitert wurde, unter anderem mit Bezug auf Bereiche rund um Raschplatz und zentrale Einkaufsachsen.
2. List
List ist ein sehr großer, bevölkerungsreicher Stadtteil mit der Lister Meile als stark frequentierter Achse. Viele Geschäfte, Gastronomie, ÖPNV und Besucherströme bedeuten mehr Gelegenheiten für Diebstähle, insbesondere bei Fahrrädern, in Hauseingängen oder an Haltestellen. Dazu kommen typische Konflikte, die eher an belebten Orten auftreten als in ruhigen Wohnstraßen.
Für 2024 werden in List 3.994 Straftaten genannt.
Gerade dort, wo es eng wird, lohnt es sich, Wertgegenstände bewusst zu sichern und Wege bei Dunkelheit gut zu planen.
3. Südstadt
Südstadt liegt citynah, ist zugleich Wohnviertel und hat durch Gastronomie, Veranstaltungen und die Nähe zu stark genutzten Wegen rund um City und Maschsee eine höhere Alltagsdynamik. Das führt nicht automatisch zu „unsicheren“ Straßen, kann aber die Zahl von Gelegenheitsdelikten erhöhen, zum Beispiel Diebstahl, Sachbeschädigung oder Auseinandersetzungen, wenn nachts viel Publikumsverkehr entsteht.
Die Statistik weist für 2024 in Südstadt 3.146 Straftaten aus.
Praktisch heißt das: Besonders an Wochenenden und in belebten Abendbereichen lohnt sich eine extra Portion Aufmerksamkeit.
4. Nordstadt
Nordstadt ist geprägt durch Universität, Szeneorte und den Engelbosteler Damm als stark frequentierte Achse. Viele junge Menschen, Gastronomie, spätes Ausgehen und dichter Verkehr sind typische Faktoren, die in Großstädten mit höheren Fallzahlen in bestimmten Deliktgruppen einhergehen, etwa bei Körperverletzungen im Nachtumfeld oder bei Diebstählen in Menschenmengen.
Für 2024 werden in Nordstadt 2.644 Straftaten genannt.
Wenn Sie spät unterwegs sind, wählen Sie gut beleuchtete Routen und bleiben Sie möglichst in Bereichen, in denen noch normaler Publikumsverkehr ist.
5. Vahrenwald
Vahrenwald ist dicht bebaut, verkehrsreich und hat eine Mischung aus Wohnbereichen, Gewerbe und stark genutzten Durchgangsstraßen. In solchen Quartieren sind typische Probleme oft weniger „dramatisch“, aber häufig: Autoaufbrüche, Fahrraddiebstahl, Diebstahl aus Kellern sowie gelegentliche Konflikte im öffentlichen Raum.
In Vahrenwald werden für 2024 insgesamt 2.624 Straftaten ausgewiesen.
Alltagsnahe Vorsorge wirkt hier besonders gut, etwa sichere Fahrradschlösser, aufmerksames Verhalten an Haltestellen und ein guter Blick auf die eigene Hauszugangssituation.
Wie man sich und seine Familie in gefährlichen Stadtteilen schützt: 3 bewährte Maßnahmen
1. Situativ klug unterwegs sein
Viele Vorfälle passieren nicht, weil ein Ort „grundsätzlich gefährlich“ ist, sondern weil die Situation passt: Gedränge, Unaufmerksamkeit, Alkohol, schlechte Beleuchtung, wenig Zeugen.
Praktische Gewohnheiten, die Sie sofort umsetzen können:
- Planen Sie bei späten Wegen eine Route über gut beleuchtete Hauptstraßen.
- Halten Sie Ihr Smartphone nicht dauerhaft sichtbar in der Hand, vor allem nicht in Menschenmengen.
- Wenn Ihnen eine Situation komisch vorkommt, wechseln Sie die Straßenseite, gehen Sie in ein Geschäft oder steigen Sie in einen besser besetzten Bereich des ÖPNV.
2. Wertgegenstände und Daten aktiv schützen
Gerade in Innenstadtbereichen und an Knotenpunkten sind Diebstähle oft Gelegenheitsdelikte. Je weniger „leicht erreichbar“ etwas ist, desto geringer ist das Risiko.
Konkrete Tipps:
- Tragen Sie Geldbörse und Handy körpernah, am besten in verschlossenen Innentaschen.
- Nutzen Sie eine Displaysperre und Ortungsfunktionen, damit Sie im Verlustfall schnell reagieren können.
- Vermeiden Sie es, PINs oder Passwörter in der Öffentlichkeit einzugeben, wenn andere nah hinter Ihnen stehen.
3. Zuhause Sicherheit auf mehrere Ebenen aufbauen
Einbrüche und Vandalismus sind selten Zufall. Täter wählen oft Objekte, die wenig Widerstand und wenig Sichtbarkeit bieten.
Bewährte Maßnahmen:
- Gute Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder am Eingang und im Hinterhof.
- Mechanische Sicherung von Türen und Fenstern, besonders im Erdgeschoss.
- Sichtbare Abschreckung durch Kamera-Attrappen oder, besser, echte Überwachungskamera, kombiniert mit sinnvoller Nachbarschaftskommunikation.
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Zusätzlich: 3 sichersten Orte in Hannover

Auch innerhalb einer Großstadt gibt es Stadtteile mit sehr niedrigen Fallzahlen. Das bedeutet nicht, dass dort „nie etwas passiert“, aber statistisch ist die Belastung geringer.
1. Wülferode
Wülferode fällt im Bericht durch sehr niedrige Werte auf: Für 2024 werden dort 63 Straftaten genannt.
Als eher ruhig geprägter Bereich ist das Risiko für typische Innenstadt- und Nachtleben-Delikte hier deutlich kleiner.
2. Waldheim
Waldheim ist ebenfalls auffällig niedrig: 2024 werden 58 Straftaten ausgewiesen.
Ruhige Wohnlagen, weniger Durchgangsverkehr und geringere Besucherdichte spielen hierbei oft eine Rolle.
3. Bult
Bult liegt citynah, wirkt aber in den Zahlen vergleichsweise moderat: Für 2024 werden 269 Straftaten genannt.
Das kann ein guter Standort sein, wenn Sie eine zentrale Lage möchten, aber nicht direkt in den stärksten Innenstadt-Hotspots wohnen oder abends unterwegs sein wollen.
Fazit
Hannover ist eine attraktive Stadt, aber auch hier gilt: In stark frequentierten Stadtteilen wie Mitte, List, Südstadt, Nordstadt und Vahrenwald ist die Kriminalitätsbelastung höher als in ruhigeren Wohnlagen.
Wenn Sie aufmerksam unterwegs sind, Wertgegenstände konsequent sichern und Ihr Zuhause sinnvoll absichern, reduzieren Sie das Risiko deutlich. Bleiben Sie vorbereitet und handeln Sie lieber frühzeitig, wenn Ihnen eine Situation unangenehm erscheint.
Häufige Fragen zu gefährlichen Stadtteilen in Hannover
In welchem Stadtteil von Hannover ist es am sichersten?
Am sichersten gilt Wülferode. In den zuletzt veröffentlichten Zahlen wird dort eine sehr niedrige Zahl an Straftaten ausgewiesen, deutlich weniger als in zentralen und stark frequentierten Stadtteilen. Das Viertel ist ruhig und wohngeprägt, mit wenig Nachtleben und wenig Durchgangsverkehr, was typische Gelegenheitsdelikte seltener macht.
Wie ist die Kriminalitätsstatistik in Hannover?
Hannover hat eine typische Großstadt Kriminalität mit starken Unterschieden je nach Lage. Für 2024 nennt der Sicherheitsbericht insgesamt 72317 Straftaten im Stadtgebiet, davon 69369 Fälle, die Stadtbezirken zugeordnet werden konnten. Besonders hohe Werte finden sich in Mitte, was auch mit Hauptbahnhof, vielen Besuchern und viel öffentlichem Verkehr zusammenhängt. Randlagen und ruhige Wohnviertel liegen deutlich niedriger.
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