Reolink - Be Prepared, Be Reolink
Blog
News
Reolink Labortest
Fehlerbehebung
Kauftipps und Wissen
Tipps und Anleitungen
Reolink Life Hacks

WLAN oder LAN: Was ist besser? — Unterschiede, Vorteile und Praxis­empfehlung

Kwan9/3/2025
WLAN oder LAN

In unserem digitalen Zeitalter spielt eine stabile Internetverbindung in vielen Situationen des Alltags eine wichtige Rolle. Egal ob beim Streaming während eines gemütlichen Fernsehabends, beim Online-Gaming oder bei der Arbeit im Home-Office: Zuverlässiges und schnelles Internet macht hier oft den entscheidenden Unterschied.

Dabei gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten der Internetverbindung: LAN und WLAN. Während die Verbindung bei WLAN kabellos funktioniert und daher sehr flexibel und praktisch ist, ist eine kabelgebundene LAN-Verbindung oft stabiler und schneller.

In diesem Artikel erklären wir Ihnen die Unterschiede zwischen LAN und WLAN und zeigen auf, welche Stärken und Schwächen jede der beiden Verbindungsmöglichkeiten jeweils hat. Ziel des Artikels ist dabei, Ihnen die wichtigsten Infos über LAN und WLAN zu geben, damit Sie die richtige Internetverbindung für Ihre Anforderungen finden.

Was ist LAN?

Die Abkürzung LAN steht für „Local Area Network“ und bezeichnet ein kabelgebundenes Netzwerk für begrenzte Bereiche wie Wohnung, Büro oder Campus. In der Praxis ist damit meist ein Ethernet-Netzwerk gemeint, bei dem die Übertragung des Internets über Twisted-Pair-Kupferkabel (RJ45) läuft.

Typische Geschwindigkeiten liegen hier bei 1 Gbit/s (Gigabit Ethernet). Mit modernen Installationen wie etwa 2.5G/5GBASE-T oder 10 Gbit/s kann die Geschwindigkeit auch deutlich höher ausfallen. Die Übertragung erfolgt über Switches, was stabile Latenzen und geringe Störanfälligkeit ermöglicht.

Technisch unterscheidet man zwischen verschiedenen Kabelkategorien: CAT5e reicht üblicherweise für 1 Gbit/s bis 100 m, CAT6 unterstützt 10 Gbit/s über kürzere Distanzen, CAT6A schafft 10 Gbit/s bis 100 m. Die übliche Segmentlänge pro Kupferstrecke beträgt rund 100 m (90 m feste Installation + 2×5 m Patchkabel). Für längere Distanzen oder sehr hohe Bandbreiten kommt Glasfaser (z. B. Singlemode/Multimode) zum Einsatz.

Ein LAN-Netzwerk verbindet PCs, Server, Drucker, Access Points und weitere Geräte zuverlässig mit dem Internet und bildet oft das Rückgrat für WLAN, VoIP und andere Dienste. Dabei punktet es mit klaren Vorteilen bei Stabilität, Sicherheit und Durchsatz, auf die wir später näher eingehen.

Was ist WLAN?

Die Bezeichnung WLAN steht für „Wireless Local Area Network“ und wird oft synonym mit dem Begriff Wi-Fi verwendet. Gemeint ist meist ein drahtloses Funknetzwerk nach den IEEE-802.11-Standards. Es ermöglicht mobilen Geräten wie Laptops, Smartphones oder Tablets die Verbindung mit dem lokalen Netzwerk und Internet, ganz ohne Kabel.

Technisch basiert WLAN auf der Nutzung von Frequenzbändern: dem weit verbreiteten 2,4 GHz-Band (größere Reichweite, aber störanfälliger) und dem 5 GHz-Band (höhere Datenraten, jedoch geringere Reichweite). Neuere Standards wie Wi-Fi 6/6E erweitern zusätzlich das 6 GHz-Spektrum.

Ein wichtiger Aspekt ist der Protokoll-Overhead: Managementdaten, Verschlüsselung und Kollisionserkennung verringern die nutzbare Bandbreite. Daher liegt der tatsächliche Nettodurchsatz oft deutlich unter der angegebenen Maximalrate: typischerweise bei unter 45 % der theoretischen Geschwindigkeit. Beispiel: Aus 600 Mbit/s brutto stehen in der Praxis oft nur 250 Mbit/s netto zur Verfügung.

WLAN punktet durch Flexibilität und Mobilität, erreicht aber nicht die Stabilität und Verlässlichkeit eines kabelgebundenen LANs.

WLAN vs. LAN: Was sind die Unterschiede?

In der Funktionsweise von LAN und WLAN gibt es große Unterschiede, die jeweils mit verschiedenen Vor- und Nachteilen einhergehen. In diesem Absatz zeigen wir Ihnen, wie sich die beiden Verbindungsarten in wichtigen Punkten unterscheiden.

Geschwindigkeit und Latenz

LAN punktet hier mit einer höheren Übertragungsrate und einer nahezu deterministischen Performance. Gleichzeitig bietet eine LAN-Verbindung eine sehr geringe Latenz. Das ist besonders wichtig für Gaming und bei großen Transfers.

WLAN weist oft höhere Latenzen auf. Je nach Entfernung kann die Internetgeschwindigkeit variieren. Auch Interferenzen und der Protokoll-Overhead können sich negativ auf die Übertragungsgeschwindigkeit auswirken.

Sicherheit und Datenschutz

LAN ist als physische Verbindung schwer abhörbar und lokal begrenzt. Somit bietet es eine geringe Angriffsfläche und erhöhte Sicherheit.

WLAN wird über Funk übertragen. Um Angriffe zu vermeiden, ist eine WPA2/WPA3-Absicherung nötig. Außerdem sollten Sie ein starkes Passwort wählen, die SSID verbergen und eine Firewall nutzen.

Mobilität, Installation und Kosten

WLAN punktet mit einer einfachen Einrichtung ohne Verkabelung. Deshalb eignet es sich ideal für mobile Geräte und ist mit Repeatern oder Mesh leicht erweiterbar.

LAN erfordert eine feste Installation mit Kabelverlegung. Hier kann es bei vielen Geräten zu Kabelsalat kommen. Außerdem ist LAN nur eingeschränkt mobil. Sie sollten auch mit höheren Installationskosten rechnen, besonders bei größeren Infrastrukturen.

Einsatzszenarien und Empfehlungen

Unsere Empfehlung lautet: Betreiben sie stationäre Geräte besser via LAN und mobile Geräte über WLAN. Für feste Arbeitsplätze, Server, Konsolen und Smart-TVs ist LAN ideal: es ist stabil, hat eine geringe Latenz und eine planbare Bandbreite. Smartphones, Tablets und Laptops profitieren von der Flexibilität von WLAN. Eine Kombination beider Welten sorgt für Leistung am Platz und Bewegungsfreiheit unterwegs. Im Folgenden zeigen wir Ihnen beispielshaft einige Einsatzszenarien:

  • Home-Office / Desktop-PC / Gaming → LAN
    Spiele reagieren empfindlich auf Latenz und Paketverlust. Ein Gigabit-LAN liefert konstante Pings, weniger Jitter und keine Funkstörungen. Für Updates, Downloads und Cloud-Saves ist die kabelgebundene Verbindung ebenfalls schneller und robuster als typisches Heim-WLAN.

  • Streaming / große Dateiübertragungen → LAN
    UHD-Streams, NAS-Backups oder Video-Bearbeitung über das Netzwerk profitieren von garantierter Bandbreite. Kabel minimieren Retransmits und Beeinflussung durch Nachbarnetze. Ergebnis: weniger Buffering, stabilere Bitraten, kürzere Transferzeiten und verlässliche Durchsatzspitzen – besonders in Mehrbenutzer-Haushalten.

  • Mobile Geräte / IoT / Workstation unterwegs → WLAN + LAN
    WLAN ermöglicht Bewegungsfreiheit, Roaming zwischen Access Points und einfache Anbindung von IoT-Sensoren. Gleichzeitig sollten Docking-Stations, Monitore und NAS per LAN laufen. So bleibt das Funknetz entlastet und mobile Clients erhalten bessere Airtime.

  • Überwachungskameras → LAN
    PoE versorgt PoE-Kameras über dasselbe Ethernet-Kabel mit Strom und Daten. Das sorgt für weniger Netzteile, höhere Zuverlässigkeit und eine feste IP-Anbindung. Kabelgebunden vermeiden Sie Funklöcher und Interferenzen – entscheidend für 24/7-Aufzeichnung, hohe Auflösung und kontinuierliche Streams.

  • Erweiterungsoptionen: Mesh-WLAN, Repeater, Powerline-Adapter
    Mesh verbessert die Abdeckung und bietet ein zentrales Management. Repeater sind günstig, halbieren jedoch oft die nutzbare Airtime. Powerline kann praktisch sein, hängt aber stark von Stromkreis-Qualität und Störungen ab.

Häufige Fragen

Wann lohnt sich ein LAN-Kabel?

Ein LAN-Kabel lohnt sich bei stationären Geräten, wenn hohe Stabilität, geringe Latenz und maximale Geschwindigkeit benötigt werden, wie es etwa für Gaming, Streaming oder große Dateiübertragungen der Fall ist.

Kann ich LAN ohne WLAN nutzen?

Ja, ein LAN funktioniert völlig unabhängig von WLAN. Ein Router oder Switch kann Geräte ausschließlich per Netzwerkkabel verbinden, ohne dass ein drahtloses Funknetz aktiv sein muss.

Woher weiß ich, ob ich WLAN oder LAN verwende?

Am PC oder Laptop wird die Verbindung angezeigt: LAN meist mit Kabelsymbol, WLAN mit Funksignal. Zusätzlich kann man prüfen, ob ein Netzwerkkabel eingesteckt ist.

Fazit

Sowohl LAN als auch WLAN sind praktische Möglichkeiten, seine Geräte mit dem Internet zu verbinden. Beide Optionen bieten Vor- und Nachteile. Während LAN bei Stabilität, Sicherheit und Durchsatz die Nase vorn hat, punktet WLAN mit einer unkomplizierten Einrichtung, Flexibilität und Mobilität.

Die Wahl hängt also von Ihren Anforderungen und dem zu verbindenden Gerät ab: Handelt es sich um stationäre Geräte wie Konsolen oder den Fernseher, empfiehlt sich eine Verbindung über LAN. Bei mobilen Geräten wie Tablets oder Smartphones profitieren Sie eher von den Vorteilen einer WLAN-Verbindung.

Für die meisten Haushalte lohnt sich also eine hybride Lösung, bei der sowohl LAN als auch WLAN verwendet werden. Egal, wofür Sie sich letztendlich entscheiden, in jedem Fall gilt: Eine moderne Verschlüsselung und Netzwerkplanung entscheiden über eine sichere und zuverlässige Nutzung.

Suche

Alle Kommentare sind willkommen

Eine Redakteurin von Reolink, schreibt Blogbeiträge zu Lifestyle- und Technikthemen, teilt clevere Alltagstipps und stellt smarte Gadgets vor. Gleichzeitig als eine Nutzerin der Reolink-Produkte schaut sie beim Schreiben gerne mit der Kamera regelmäßig nach, ob es ihrer Katze zu Hause gut geht.