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Router, Switch oder Modem – welches Gerät passt zu Ihnen?

Kwan6/30/2025
Router, Switch oder Modem

Auf den ersten Blick sehen Router, Switch und Modem ziemlich gleich aus – und manchmal stecken sie sogar in einem Gerät. Doch sie erfüllen völlig unterschiedliche Aufgaben. In diesem Artikel erklären wir Ihnen einfach und verständlich, was jedes dieser Geräte kann. So finden Sie schnell heraus, welches für Sie das richtige ist.

Router, Switch und Modem – einfach erklärt

Was ist ein Router?

Ein Router verbindet mehrere Netzwerke miteinander – zum Beispiel Ihr Heimnetzwerk mit dem Internet. Er sorgt dafür, dass Datenpakete den richtigen Weg durch verschiedene Netzwerke finden. Das Routing erfolgt auf der dritten Ebene des OSI-Modells – also auf der Netzwerkschicht wie beim Internetprotokoll (IP).

Was ist ein Switch?

Ein Switch ist dafür zuständig, Daten innerhalb eines Netzwerks gezielt weiterzuleiten. Er schafft direkte Verbindungen zwischen einzelnen Geräten, sodass Daten schnell und effizient übertragen werden. Am häufigsten kommt der sogenannte Ethernet-Switch zum Einsatz. Es gibt aber auch Varianten für Telefon- und Glasfasernetze.

Was ist ein Modem?

Ein Modem ist ein zentrales Gerät in der Netzwerktechnik. Es wandelt digitale Daten aus dem Computer in analoge Signale um, damit diese über eine gewöhnliche Telefonleitung übertragen werden können. Am anderen Ende empfängt ein weiteres Modem die Signale und übersetzt sie wieder in ein für den Computer verständliches Format.

Modem, Router und Switch – die wichtigsten Unterschiede

Modem, Router und Switch sind jeweils spezialisierte Geräte, die für die Netzwerkkommunikation eine zentrale Rolle spielen.

Ein Modem wandelt digitale Signale in analoge um – es arbeitet auf der Sicherungsschicht und ermöglicht so die Datenübertragung über klassische Leitungen.

Ein Router verbindet verschiedene Netzwerke miteinander, leitet Daten intelligent weiter und nutzt dabei mehrere Ebenen des OSI-Modells.

Ein Switch hingegen sorgt innerhalb eines Netzwerks für eine gezielte Weiterleitung der Daten zwischen den angeschlossenen Geräten – ebenfalls auf der Sicherungsschicht.

Um die Unterschiede besser zu verstehen, hilft ein Blick auf die folgende Vergleichstabelle.

Gerätetyp Modem Router Switch
Arbeitsebene Sicherungsschicht Sicherungs-, Netzwerk- und physikalische Schicht Sicherungsschicht
Aufgabe Wandelt digitale Signale in analoge um und umgekehrt Verbindet mehrere Netzwerke und dient als Schnittstelle Leitet Daten gezielt innerhalb eines Netzwerks weiter

Nun haben Sie hoffentlich einen ersten Überblick über die drei Geräte. Im nächsten Schritt vergleichen wir sie paarweise – so bekommen Sie ein noch besseres und umfassenderes Verständnis.

Modem vs. Router

Ein Modem wandelt digitale Daten in analoge Signale um – und umgekehrt. Es stellt die Verbindung zum Internetanbieter her. Ein Router verwaltet den gesamten Datenverkehr: Er leitet Informationen vom Modem weiter und verteilt sie im Heim- oder Firmennetzwerk. Während das Modem nur auf der Sicherungsschicht arbeitet, nutzt der Router zusätzlich die Netzwerk- und physikalische Schicht.

Switch vs. Router

Switches und Router arbeiten auf unterschiedlichen Ebenen: Der Switch agiert auf der Sicherungsschicht (Layer 2), der Router auf der Netzwerkschicht (Layer 3).

Switches leiten Daten basierend auf MAC-Adressen weiter, Router nutzen IP-Adressen.

Ein Switch wird in erster Linie zur Einrichtung eines lokalen Netzwerks (LAN) verwendet. Router verbinden solche Netzwerke miteinander oder stellen die Verbindung ins Internet her. Anders als Switches können Router Broadcast-Domains aufteilen und zusätzliche Funktionen wie Firewalls bieten. Dafür sind sie komplexer in der Einrichtung.

Modem vs. Switch

Modems und Switches arbeiten oft zusammen – verbunden über einen Router. Dieser steht zwischen dem Modem (für die Verbindung mit dem Internetanbieter) und dem Switch (für das lokale Netzwerk).

Modems kommen typischerweise im Heimbereich oder bei der Verbindung zwischen ISPs zum Einsatz. Switches hingegen finden sich vor allem in größeren Netzwerken – etwa in Unternehmen, Rechenzentren oder auf dem Campus.

Wie verbindet man Modem, Router und Switch richtig?

Die richtige Reihenfolge beim Anschließen dieser drei Geräte lautet: Modem → Router → Switch. Je nach Bedarf ergeben sich daraus verschiedene Szenarien:

1. ISP → Modem → PC
Hier verbindet das Modem Ihren PC direkt mit dem Internetanbieter. Es wandelt digitale Daten in analoge Signale um, die über die Telefonleitung übertragen werden.

2. ISP → Modem → Router → PC
Mit einem Router zwischen Modem und PC können mehrere Geräte gleichzeitig online gehen. Nutzen Sie einen WLAN-Router, können auch Smartphones oder Laptops kabellos ins Netz.

3. ISP → Modem → Router → Switch → PC
Wenn viele Geräte in einem lokalen Netzwerk verbunden werden sollen, ergänzt ein Switch das System. Er verbindet die Geräte untereinander – der Router stellt dann die Verbindung zum Internet her.

Was ist ein Hub?

Ein Netzwerk-Hub verteilt eingehende Datenpakete gleichzeitig an alle angeschlossenen Geräte – ganz gleich, für wen die Information gedacht ist. Im Gegensatz zu einem Switch erkennt er nicht, wohin Daten konkret gesendet werden sollen. Dadurch eignet sich ein Hub lediglich für sehr einfache und kleine LANs.

Routing oder andere Netzwerkfunktionen beherrscht ein Hub nicht. Da er alle Daten blind an alle Ports weiterleitet, wird er auch als „dummer Switch“ bezeichnet. Hubs waren früher günstiger als Switches, das war ihr größter Vorteil.
Doch mit sinkenden Preisen für Switches verschwanden Hubs zunehmend vom Markt. Heute werden sie kaum noch genutzt – außer in speziellen Anwendungen, wo einfache Netzwerke gefragt sind.

Was ist ein Access Point (AP)?

Ein Access Point ist ein drahtloser Zugangspunkt, der WLAN-Geräte mit einem bestehenden kabelgebundenen Netzwerk verbindet. Man findet ihn z. B. in Wohnungen, Büros oder auf Freiflächen. Je nach Modell reicht seine Funkabdeckung von wenigen Dutzend bis mehreren Hundert Metern.

Typischerweise wird ein AP per Netzwerkkabel (z. B. Ethernet) ans LAN angeschlossen. Er wandelt dieses Signal dann in ein WLAN-Signal um, sodass mehrere Geräte kabellos ins Netzwerk gelangen.

Viele Access Points lassen sich zudem im sogenannten Client-Modus betreiben. Dabei verbinden sie sich drahtlos mit einem anderen AP – ideal, um das WLAN-Signal in größere Bereiche zu erweitern.

Was ist ein Gateway?

Ein Gateway verbindet Netzwerke, die unterschiedliche Protokolle oder Architekturen verwenden. Es übersetzt Datenformate und Kommunikationsprotokolle, damit zwei ansonsten inkompatible Systeme miteinander kommunizieren können – sei es zwischen LAN und WAN oder zwischen völlig verschiedenen Netzwerktechnologien.

Im Gegensatz zu einer Bridge, die Daten einfach durchleitet, verpackt ein Gateway die empfangenen Informationen neu, sodass sie vom Zielsystem verstanden werden können. Es fungiert als eine Art Übersetzer zwischen Systemen mit unterschiedlichen „Sprachen“.

Gateways zählen zu den komplexeren Netzwerkkomponenten. Sie arbeiten meist auf der Anwendungsschicht (Layer 7 im OSI-Modell) und können auch Aufgaben wie Datenfilterung und Sicherheitsfunktionen übernehmen. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit werden sie vor allem dann eingesetzt, wenn einfache Verbindungen wie Switches oder Router nicht ausreichen.

Häufige Fragen

1. Kann ein Modem auch ein Router sein?

Ja – moderne Geräte kombinieren Modem und Router in einem einzigen Gehäuse. So sparen Sie Platz und müssen nicht mehr zwei Geräte anschließen, um ins Internet zu gelangen.

2. Müssen Modem und Router nebeneinander stehen?

Nein, das ist nicht zwingend nötig. Zwar stehen sie oft zusammen, weil es bequem ist, aber für eine bessere WLAN-Abdeckung kann es sinnvoll sein, das Gerät weiter entfernt aufzustellen – zum Beispiel zentral in der Wohnung.

3. Kann man einen Switch direkt ans Modem anschließen?

Grundsätzlich ja. Ein Switch kann über das Modem ins Internet verbunden werden. Allerdings fehlt dann oft die Möglichkeit zur Verwaltung der Netzwerkgeräte, wie sie ein Router bietet.

4. Reicht ein Modem mit Switch aus – ohne Router?

Nein. Ein Modem bringt zwar das Signal ins Haus, und ein Switch verteilt es weiter. Doch ohne Router fehlt die zentrale Verwaltung und vor allem die Verbindung ins Internet für mehrere Geräte.

5. Kann ich statt eines Routers nur einen Switch am Modem verwenden?

Theoretisch ja – praktisch ist das aber nicht sinnvoll. Nur mit einem Router erhalten die Geräte im Heimnetz individuelle IP-Adressen, und nur er kann mehrere Geräte sicher ins Internet bringen. Ein Switch allein reicht dafür nicht aus.

Fazit

Modem, Router oder Switch – hoffentlich haben Sie nun eine klare Vorstellung davon, worin die Unterschiede liegen. Am Ende zählt aber vor allem, welches Gerät am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Nehmen Sie sich also Zeit für die Entscheidung.

Wenn Ihnen dieser Beitrag gefallen hat, freuen wir uns über eine Weiterempfehlung – und natürlich über Ihre Meinung in den Kommentaren!

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Eine Redakteurin von Reolink, schreibt Blogbeiträge zu Lifestyle- und Technikthemen, teilt clevere Alltagstipps und stellt smarte Gadgets vor. Gleichzeitig als eine Nutzerin der Reolink-Produkte schaut sie beim Schreiben gerne mit der Kamera regelmäßig nach, ob es ihrer Katze zu Hause gut geht.