Raffinierte Geldverstecke – kreative und unauffällige Methoden

Einen kleinen Bargeld-Vorrat zu Hause zu haben, kann im Notfall wirklich sinnvoll sein. Experten empfehlen hier einen Notgroschen von ungefähr 500 Euro in kleinen Scheinen. Doch wo sollte man dieses Geld aufbewahren? Klassische Verstecke sind für mögliche Einbrecher leicht durchschaubar und werden deshalb schnell entdeckt.

In diesem Artikel möchten wir Ihnen deshalb kreative Versteckmöglichkeiten vorstellen, die nicht so schnell gefunden werden. Wir zeigen Ihnen eine Übersicht über klassische, aber eher unsichere Verstecke und geben Ihnen praktische Alternativen. Probieren Sie unsere Tipps unbedingt aus, wenn Sie Ihr Bargeld sicher zu Hause aufbewahren möchten.

Welche Verstecke sind weniger sicher?

Einbrecher haben meist wenig Zeit und gehen beim Durchsuchern der Wohnung deshalb oft strategisch vor. Hierbei gibt es einige Standardverstecke, in denen sie zuerst nach Bargeld und wertvollen Gegenständen suchen:

• Unter der Matratze: Ein sehr bekanntes und einfach zugängliches Versteck, das schnell überprüft werden kann.
• Sockenschublade: Wird häufig als einfacher Aufbewahrungsort genutzt, weshalb Einbrecher gezielt hier suchen.
• Bilderrahmen: Beliebt für flache Gegenstände wie Bargeld oder Dokumente, aber leicht zu ertasten oder abzunehmen.
• Bücherregal: Schlechte Buchattrappen oder auffällige Buchlücken fallen geübten Augen schnell auf.
• Vorratsdosen: Lebensmittelbehälter im Küchenschrank werden oft nach ungewöhnlichem Gewicht oder Geräuschen untersucht.
• CD/DVD-Hüllen: Werden kaum noch genutzt, deshalb fällt jede befüllte Hülle auf und wird schnell geöffnet.
• Toilettenspülkasten: Klassisches Wasserversteck, das mit einem schnellen Griff inspiziert werden kann.

Bewährte raffinierte Geldverstecke

Im Gegensatz zu den einfachen und schnell zu entdeckenden Geldverstecken gibt es einige raffinierte Orte, an denen Einbrecher nicht sofort nach Bargeld oder Wertgegenständen suchen:

• In einer umfunktionierten Vorratsdose mit falschem Boden: Eine unauffällige Vorratsdose (z. B. Kaffee, Mehl, Haferflocken) kann mit einem selbstgebauten oder gekauften falschen Boden versehen werden. Oberhalb des Bodens befindet sich das echte Lebensmittel, darunter der verborgene Hohlraum für Bargeld oder Schmuck. Ein originales, leicht abgenutztes Etikett erhöht die Tarnung.
• In einer alten, unbenutzten Kaffeemaschine oder einem anderen Küchengerät: Nicht mehr genutzte Geräte wie Kaffeemaschinen, Brotbackautomaten oder Mixer können innen ausgehöhlt und als Versteck genutzt werden. Von außen bleibt alles unverändert, sodass ein Einbrecher nicht auf die Idee kommt, sie zu öffnen. Wichtig ist, dass das Gerät sicher vom Stromnetz getrennt ist.
• In einem sauberen Farbeimer zwischen echten Farbresten im Keller: Ein sauberer Eimer mit Farbresten oder getrockneter Farbe wirkt unattraktiv. Bargeld kann in einem wasserdichten Behälter in die Farbe eingearbeitet oder im Eimerboden versteckt werden. Noch unauffälliger wird es, wenn mehrere ähnliche Eimer im Keller stehen.
• In einer abgedichteten Plastiktüte im Wasserrohr eines nie genutzten Anschlusses: Ein unbenutzter Wasseranschluss (z. B. in der Waschküche oder im Garten) kann innen ein wasserdicht verpacktes Bündel Bargeld aufnehmen. Die Tüte wird luftdicht verschlossen und in das Rohr geschoben. Danach wird der Anschluss wieder mit einer normalen Verschlusskappe abgedeckt.
• In einer aufgehängten Gardinenstange: Viele Gardinenstangen sind hohl und können von einer Seite aufgeschraubt werden. Im Inneren lassen sich zusammengerollte Geldscheine oder Dokumente verstecken. Da kaum jemand Gardinenstangen demontiert, ist dieser Ort besonders unauffällig.

DIY‑Varianten für kreative Bastler

Für Menschen mit etwas mehr handwerklichen Geschick ergeben sich weitere Versteckmöglichkeiten, die Einbrecher bestimmt nicht finden würden:

Selbstgebaute Buchtresore oder Bücher mit ausgeschnittener Mittelseite

Ein Buch mit ausgehöhltem Innenleben wirkt im Regal unscheinbar und kann Bargeld oder kleine Wertsachen gut verbergen. Besonders effektiv ist es, wenn der „Buchtresor“ zwischen vielen ähnlichen Büchern steht. Wichtig: unauffällige Titel und keine Anzeichen von Manipulation an der Außenseite.

Hohlräume in Möbeln oder Trockenbauwänden, unter Bodendielen oder im Türrahmen

Viele Möbel oder Wandkonstruktionen bieten ungenutzte Zwischenräume, die sich als unauffälliges Versteck eignen. Unter einer Bodendiele, in einem abnehmbaren Türrahmen oder hinter einer Trockenbauwand ist Bargeld für Einbrecher nur schwer auffindbar. Solche Orte erfordern jedoch handwerkliches Geschick und einen sicheren Zugang.

Löcher in ungenutzten Türen oder Lüftungsschächte

In alten, nicht genutzten Türen oder in Lüftungsschächten lassen sich kleine Rollen aus Geldscheinen dezent verstauen. Nach dem Einlegen wird die Öffnung wieder verschraubt, sodass sie wie original aussieht. Der Clou: Solche Orte fallen nicht ins Raster der typischen Einbrecher-Schnellsuche.

Praktische Tipps zum Verstecken des Gelds

Abgesehen von guten Bargeldverstecken haben wir weitere Tipps für Sie gesammelt, wie Sie Ihr Bargeld zu Hause am sichersten aufbewahren können:

1. Ein gutes Geldversteck sollte Aufwand für einen potenziellen Dieb erzeugen, unauffällig sein und nicht transportiert werden können.

2. Sie sollten sicherstellen, dass Sie den Ort selbst nicht vergessen. Hierbei kann es helfen, sich das Versteck zu notieren oder ein enges Familienmitglied oder eine andere Vertrauensperson einzuweihen.

3. Berücksichtigen Sie bei der Wahl des Verstecks auch Risiken wie Brand- oder Wasserschäden sowie Verlusten im Fall einer Renovierung.

4. Nutzen Sie besser viele kleine Geldverstecke als eines, an dem Sie Ihr ganzes Bargeld aufbewahren.

5. Bewahren Sie Wertgegenstände und Bargeld möglichst nicht im Schlafzimmer auf. Hier suchen Einbrecher gern zuerst.

Wer zusätzlichen Schutz wünscht, kann auch eine Überwachungskamera in sensiblen Bereichen installieren. Etwa in der Nähe Ihrer argentierten Geldverstecke. Moderne Kameras mit verschlüsseltem Stream über WLAN oder LAN bieten Ihnen Kontrolle über Ihre Räume und abschreckende Wirkung bei Einbrüchen, ohne Ihre Verstecke direkt preiszugeben.

Alternativen zu raffinierten Geldverstecken

Wer sich nicht wohl dabei fühlt, Bargeld in einfachen Verstecken zu Hause zu lagern, hat ebenfalls Optionen. Ein hochwertiger Tresor nach EN 1143-1 oder EN 14450 beispielsweise schützt Bargeld und Wertsachen zuverlässig. Wichtig ist, dass er fest in Wand oder Boden verankert wird, um ein einfaches Mitnehmen zu verhindern. Festeinbauten bieten deutlich mehr Sicherheit als frei stehende Modelle, die nur mit Dübeln befestigt sind.

Ein Bankschließfach gilt laut Polizei und Versicherungen als die sicherste Möglichkeit, Bargeld, Schmuck oder wichtige Dokumente außerhalb der eigenen vier Wände zu lagern. Die Bankgebäude verfügen über umfassende Sicherheitsmaßnahmen, und der Zugriff ist nur autorisierten Personen möglich. So wird das Risiko eines Einbruchs zu Hause minimiert.

Außerdem ist es wichtig, die Bedingungen der Hausrat-Versicherung zu kennen. Viele Hausratversicherungen haben feste Höchstbeträge für die Aufbewahrung von Bargeld oder Wertsachen im Haushalt, die oft bei wenigen tausend Euro liegen. Überschreitet man diese Grenzen, sind Verluste nicht oder nur teilweise abgedeckt. Daher sollte man die Versicherungsbedingungen genau kennen und bei Bedarf den Schutz anpassen.

Häufige Fragen

Wie bewahrt man am besten Geldscheine auf?

Geldscheine sollten möglichst in mehreren, unauffälligen Verstecken aufbewahrt werden, um das Risiko eines Totalverlusts zu minimieren. Für größere Summen ist ein fest verankerter, zertifizierter Tresor oder ein Bankschließfach ideal. Zu Hause sind wasserdichte und feuerfeste Behältnisse empfehlenswert, um sie auch vor Brand- oder Wasserschäden zu schützen.

Wie kann ich Wertsachen auf Reisen sicher aufbewahren?

Auf Reisen empfiehlt sich die Kombination aus einem Hoteltresor für größere Wertsachen und einem unauffälligen Geldgürtel oder Brustbeutel für wichtige Dokumente und etwas Bargeld.

Ist es sicher, Wertsachen am Körper zu tragen?

Das Tragen von Wertsachen am Körper kann vor Diebstahl schützen, ist aber nicht völlig risikofrei, besonders in Menschenmengen oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Geldgürtel, flache Brusttaschen oder versteckte Innentaschen reduzieren das Risiko. Auffälliger Schmuck oder große Bargeldbündel sollten in der Öffentlichkeit vermieden werden.

Fazit

Während klassische Geldverstecke schnell auffindbar und deshalb wenig sicher sind, gibt es einige raffiniertere Orte, an denen Einbrecher nicht sofort suchen. Hier gibt es Optionen für Bastler oder Investitionen wie einen Tresor, die das Bargeld sicher verwahren. Wir empfehlen Ihnen eine Kombination aus gut durchdachten, schwer auffindbaren DIY-Verstecken und einem Bankschließfach oder Tresor für größere Summen.

Grundsätzlich gilt: Bewahren Sie nicht zu viel Bargeld zu Hause auf, beachten Sie die Bedingungen Ihrer Versicherung und beachten Sie äußere Risikofaktoren bei der Wahl des Geldverstecks. Außerdem ist es wichtig, dass Sie sich die Orte genau merken, bevor das Geld auch vor Ihnen sicher versteckt ist.