Die gefährlichsten Bahnhöfe Deutschlands: Aktuelle Liste 2024/2025

Etwa 20 Millionen Reisende, Besucher und Pendler sind täglich an Deutschlands Bahnhöfen unterwegs. Die Sicherheit an Bahnhöfen spielt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Vor allem in großen Städten gibt es immer wieder Berichte über Übergriffe, Diebstähle und Drogenkriminalität. Doch welche Bahnhöfe in Deutschland gelten aktuell als die gefährlichsten? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die gefährlichsten Bahnhöfe 2024 und 2025 und untersuchen, was diese Bahnhöfe besonders unsicher macht. Außerdem geben wir Ihnen hilfreiche Tipps mit auf den Weg, was Sie selbst für Ihre Sicherheit an Bahnhöfen tun können.
Top 10 Gefährlichste Bahnhöfe Deutschlands 2024/2025 – Die aktuelle Liste
Anhand der offiziellen Statistiken der Bundespolizei und anderen Quellen haben wir eine aktuelle Liste mit den gefährlichsten Bahnhöfen 2024/2025 erstellt:
1. Hamburg Hauptbahnhof
- 720 Gewaltdelikte, 2.954 Eigentumsdelikte, 159 Sachbeschädigungen
- Trotz verstärkter Sicherheitsmaßnahmen bleibt der Bahnhof ein Kriminalitätsschwerpunkt.
2. Dortmund Hauptbahnhof
- 764 Gewaltdelikte, 33 Sexualdelikte, 821 Betäubungsmitteldelikte und 27 Waffendelikte
- Höchste Anzahl an Gewaltdelikten bundesweit.
3. München Hauptbahnhof
- 735 Gewaltdelikte im Jahr 2024
- Zunahme der Gewaltvorfälle trotz hoher Passagierfrequenz.
4. Berlin Hauptbahnhof
- 715 Gewaltdelikte im Jahr 2024
- Anstieg um 15% im Vergleich zum Vorjahr.
5. Hannover Hauptbahnhof
- 667 Gewaltdelikte, 1.671 Eigentumsdelikte, 87 Sachbeschädigungen und 25 Waffendelikte
- Höchste Anzahl an Messerangriffen an deutschen Bahnhöfen.
6. Frankfurt (Main) Hauptbahnhof
- 44 Messerangriffe zwischen Januar 2023 und Juni 2024
- Deutschlands größte offene Drogen-Szene
- Zweithöchste Anzahl an Messerangriffen an deutschen Bahnhöfen.
7. Köln Hauptbahnhof
- 635 Gewaltdelikte, 2.346 Eigentumsdelikte, 57 Sexualdelikte, 487 Betäubungsmitteldelikte und 25 Waffendelikte
- Anstieg der Gewaltvorfälle trotz Sicherheitsmaßnahmen.
8. Nürnberg Hauptbahnhof
- 548 Gewaltdelikte im Jahr 2022
- Bahnhof zählt zu den bundesweiten Kriminalitätsschwerpunkten.
9. Leipzig Hauptbahnhof
- 1.647 Eigentumsdelikte, 196 Sachbeschädigungen und 15 Sexualdelikte
- Anstieg der Straftaten in den letzten Jahren: Bahnhof verzeichnete besonders eine Zunahme von Eigentums- und Gewaltdelikten.
10. Düsseldorf Hauptbahnhof
- 3.616 Straftaten in 2024 – knapp 300 weniger als im Vorjahr
- Hohe Anzahl an Betäubungsmittel- und Waffendelikten, Bahnhof zählt zu den gefährlichsten in Bezug auf diese Deliktgruppen.
Was macht einen Bahnhof „gefährlich“?
Ein Bahnhof gilt dann als „gefährlich“, wenn dort ein überdurchschnittlich hohes Maß an Kriminalität und Unsicherheitsgefühl festgestellt wird. Die Gefährlichkeit wird anhand konkreter Daten gemessen, etwa durch die Anzahl polizeilich registrierter Straftaten. Hierzu zählen Delikte wie Diebstahl, Körperverletzung, Drogenhandel, Sexualdelikte oder Belästigung.
Entscheidende Quellen sind die Berichte der Bundespolizei, die regelmäßig Statistiken zu Straftaten an Bahnhöfen und in Zügen veröffentlicht, sowie Untersuchungen von Sicherheitsorganisationen und Forschungsinstituten, die das subjektive Sicherheitsgefühl der Reisenden erfassen. Besonders Großstadtbahnhöfe wie in Berlin, Frankfurt oder Köln werden häufiger als Brennpunkte wahrgenommen, da sie zentrale Treffpunkte unterschiedlichster Bevölkerungsgruppen sind.
Folgende Faktoren tragen hauptsächlich zur Bahnhofskriminalität bei:
- hohe Personenfrequenz
- mangelnde soziale Kontrolle
- unzureichende Beleuchtung
- zu wenig Videoüberwachung
- Anonymität großer Verkehrsknotenpunkte
- soziale Probleme wie Obdachlosigkeit oder Drogenkonsum
Arten von Kriminalität an Bahnhöfen
An Bahnhöfen treten verschiedene Arten von Kriminalität auf, wobei sich bestimmte Delikte besonders häufig wiederholen. Die auffälligsten Kriminalitätsformen lassen sich in vier Hauptkategorien unterteilen:
Diebstahlsdelikte
Taschendiebstahl, Gepäckdiebstahl und Fahrraddiebstahl gehören zu den häufigsten Straftaten an Bahnhöfen. Vor allem stark frequentierte Bahnhöfe bieten Kriminellen viele Gelegenheiten, unbemerkt zuzuschlagen – insbesondere in Menschenmengen oder an Bahnsteigen.
Gewaltverbrechen
Körperverletzungen, Bedrohungen und Raubüberfälle sind ebenfalls ein bedeutender Teil der Bahnhofskriminalität. Diese Delikte treten vermehrt in den Abend- und Nachtstunden oder an Orten mit geringer sozialer Kontrolle auf, beispielsweise in Unterführungen oder stillen Wartebereichen.
Drogen- und Betäubungsmitteldelikte
Bahnhöfe sind häufig Treffpunkte für Drogenhandel und -konsum. Diese Art der Kriminalität konzentriert sich meist auf bestimmte Zonen innerhalb größerer Bahnhöfe und zieht oft weitere Problemlagen wie Gewalt oder Verwahrlosung nach sich.
Sexualdelikte und Belästigung
Besonders Frauen berichten über unerwünschte Annäherungen, Belästigungen und Übergriffe – vor allem in schlecht beleuchteten oder wenig überwachten Bereichen. Auch Spionage mit Handykameras in Rolltreppen- oder Aufzugsbereichen zählt dazu.
Was tun die verantwortlichen Behörden?
Um die Kriminalität an Bahnhöfen zu verringern, setzen die zuständigen Behörden – insbesondere die Bundespolizei und die Deutsche Bahn (DB) – eine Vielzahl von Maßnahmen ein, die auf Prävention, Abschreckung und schnellere Reaktionsfähigkeit abzielen. Dazu gehören unter anderem:
Erhöhte Polizeipräsenz
Die Bundespolizei verstärkt an bekannten Brennpunktbahnhöfen ihre Präsenz durch regelmäßige Fußstreifen, mobile Einsatzkräfte und Schwerpunktkontrollen. Ziel ist es, durch Sichtbarkeit Straftäter abzuschrecken und im Ernstfall schnell eingreifen zu können.
Videoüberwachung und Technologie
Ein zentrales Element der Sicherheitsstrategie ist der flächendeckende Ausbau der Videoüberwachung. Über 9.000 Kameras sind bereits an über 1.000 Bahnhöfen installiert (Stand: 2024). Die Videoaufzeichnungen helfen nicht nur bei der Aufklärung von Straftaten, sondern auch zur Echtzeitüberwachung durch Polizei und Sicherheitsdienste.
Auch im privaten Bereich lassen sich Überwachungskameras rund ums Haus installieren – für mehr Sicherheit im Alltag.
Technische und bauliche Maßnahmen
Dazu zählen eine bessere Beleuchtung in Tunneln, Unterführungen und Wartezonen, sowie eine offenere Gestaltung von Bahnhofsbereichen, um „Angsträume“ zu vermeiden. Die Deutsche Bahn investiert außerdem in Notrufsäulen und Lautsprechersysteme zur direkten Kontaktaufnahme mit der Sicherheitsleitstelle.
Zusammenarbeit mit Sicherheitsdiensten
Die DB Sicherheit GmbH stellt zusätzlich zu den Polizeikräften eigenes Sicherheitspersonal, das in Bahnhöfen Präsenz zeigt, Reisende unterstützt und in kritischen Situationen eingreifen kann – oft gemeinsam mit der Bundespolizei.
Präventionskampagnen und Schulungen
Sowohl Bahn als auch Polizei informieren regelmäßig über Verhaltensregeln zur Vorbeugung von Diebstählen und Belästigungen. Das Personal in Bahnen und an Bahnhöfen wird außerdem speziell geschult, wie es in Gefahrensituationen reagieren soll.
Tipps für die Sicherheit an deutschen Bahnhöfen
Zusätzlich zu den Maßnahmen der zuständigen Behörden und der Deutschen Bahn selbst haben wir einige Tipps mit denen Sie, Ihre Sicherheit insbesondere während Ihres Aufenthaltes an Bahnhöfen erhöhen können:
- Tragen Sie Wertsachen dicht am Körper und halten Sie Ihre Taschen geschlossen.
- Lassen Sie Ihr Gepäck nie unbeaufsichtigt.
- Lassen Sie sich nicht von Ihrem Smartphone ablenken.
- Halten Sie sich möglichst in gut beleuchteten und belebten Bereichen auf.
- Meiden Sie Unterführungen und abgelegene Orte – besonders abends.
- Meiden Sie Risikobahnhöfe nach Einbruch der Dunkelheit möglichst.
- Halten Sie Abstand zu auffälligen oder aggressiven Personen.
- Behalten Sie Notrufsäulen oder Notrufnummern im Blick.
- Sprechen Sie bei Unsicherheiten Sicherheits- oder Bahnmitarbeiter an.
Sollten Sie dennoch einmal in eine Notlage geraten, sind folgende Schritte einzuleiten:
- Rufen Sie je nach Bedarf die Polizei (110) oder Notarzt (112) an.
- Nutzen Sie dafür auch Notrufsäulen oder Lautsprecheranlagen.
- Informieren Sie sofort das Sicherheits- oder DB-Personal.
- Prägen Sie sich eine Täterbeschreibung ein (Aussehen, Kleidung, Fluchtrichtung).
- Melden Sie Vorfälle auch nachträglich – jede Anzeige zählt.
Häufige Fragen
Sind Bahnhöfe in Deutschland sicher?
Größtenteils ja – jedoch gibt es in Großstadtbahnhöfen oft mehr Kriminalität. Vorsicht und Aufmerksamkeit sind insgesamt empfehlenswert.
Wo ist der kleinste Bahnhof in Deutschland?
Der Bahnhof Borkum (Kleinbahn) hat die kleinste Bahnhofshalle – mit nur einem Raum sehr überschaubar.
Welcher Bahnhof ist der schönste in Deutschland?
Der Leipziger Hauptbahnhof gilt als einer der schönsten – wegen seiner imposanten Architektur und größten überdachten Bahnhofshalle Europas.
Fazit
Auch wenn Bahnhöfe oft einen schlechten Ruf haben, sind Zugreisen dennoch das sicherste Verkehrsmittel in Deutschland. Zudem setzen Polizei und die Deutsche Bahn viel daran, die Sicherheit an deutschen Bahnhöfen zu verbessern. Auch Sie als Reisender oder Pendler können dazu beitragen, die Sicherheit an Bahnhöfen zu erhöhen.
Bleiben Sie aufmerksam, behalten Sie Ihr Gepäck im Auge und melden Sie sich beim Sicherheitspersonal, wenn Ihnen etwas auffällt. Nur durch das Zusammenspiel von staatlichen Maßnahmen und bewusster Eigenverantwortung lässt sich langfristig eine sichere und vertrauenswürdige Atmosphäre an deutschen Bahnhöfen schaffen. Auch ein rücksichtsvolles Miteinander sorgt dafür, dass wir uns in Zukunft an Bahnhöfen wieder wohlfühlen können.
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